Digital Bau- und Wohnfinanzierung: Digitale Angebote sind gefragt

Laut aktueller zeb Digital Mortgage Lending Study 2021 sind immer mehr Bankkunden bereit, einen Teil des Hypothekenprozesses digital abzuwickeln. So würde sich die große Mehrheit online informieren, den Antrag im Web stellen und Dokumente digital einreichen.

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Bau- und Wohnfinanzierung: Digitale Angebote sind gefragt
„An dem Punkt stellen sich viele Kunden natürlich sofort die berechtigte Frage: Kann ich die Angebote nicht auch online vergleichen und einen Antrag auf Finanzierung stellen?“, so Michaela Schneider, Managing Partnerin Österreich von zeb, einer Strategie- und Managementberatung im Bereich Financial Services. „Banken müssen sich zwangsläufig intensiv mit dem Thema beschäftigen, denn das Hypothekarkreditgeschäft ist in den letzten zehn Jahren zu einem bedeutenden Teil ihrer Einnahmequellen geworden“, stellt Schneider fest.

 In einer Studie im DACH-Raum erhob die Beratungsgesellschaft, welche Services potenzielle Kreditnehmer online machen würden, was sie sich von ihrer Bank erwarten und analysierte, wie sich Finanzinstitute aufstellen müssen, um die Kundenerwartungen zu erfüllen.

Das Ergebnis zeigt, dass für 94 Prozent der Befragten klar ist, dass sie online recherchieren, bevor sie ihre Bank besuchen, um eine Hypothek zu beantragen. Die Nachfrage nach digitalen Kanälen war bei jüngeren Kunden am größten. Über alle Altersgruppen hinweg deuten die Umfrageergebnisse darauf hin, dass eine klare Anleitung zum Hypothekenprozess und zu den begleitenden Dienstleistungen die Vorbehalte der Menschen gegenüber Online-Hypotheken überwinden könnte. 

So gibt es eine Vielzahl verschiedener Möglichkeiten, wie Banken ihr Kunden von den Filialen weg auf digitale Kanäle locken könnten: Indem sie attraktivere Online-Hypotheken mit einem gewissen Mehrwert anbieten, insbesondere bessere Konditionen (80%), eine schrittweise Anleitung (62%) und einen schnelleren Prozess (52%). Die persönliche Beratung präferiert eine knappe Mehrheit der Befragten (53%) noch offline.

„Viele Bank- und Finanzdienstleistungen passieren mittlerweile online, wenn wir etwa an Überweisungen oder an das Wertpapiergeschäft denken. Corona hat der Digitalisierung noch einmal einen gewaltigen Schub verliehen. Online-Hypotheken sind the next big thing“, ist sich Christoph Fischer, Studienautor und Senior Consultant bei zeb, sicher.

Allein im Jahr 2019 sei der Anteil der Bau- und Wohnfinanzierungen an den Erträgen im Retailbanking in Österreich von 19 Prozent im Jahr 2011 auf 44 Prozent gestiegen, si zeb research. In Deutschland stieg der Anteil im gleichen Zeitraum von 17 auf 27 Prozent, in der Schweiz sogar von 37 auf 67 Prozent.

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