Wohnen Deloitte Property Index 2021: Immobilienpreise steigen in Österreich

Mieten in Österreich für eine breite Bevölkerungsschicht leistbar, während Eigentum immer mehr zum Luxus wird, so die Hauptaussage der Studie.

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Deloitte Property Index 2021: Immobilienpreise steigen in Österreich

„Trotz des Corona-Krisenjahres gehen die Wohnungspreise in Österreich weiter nach oben. Die steigenden Baukosten und die hohe Attraktivität von Immobilien als Anlageform sind die Hauptgründe für diese Preisentwicklung“, erklärt Gabriele Etzl, Partnerin bei Jank Weiler Operenyi/Deloitte Legal. Für die Immobilienexpertin deutet aktuell alles darauf hin, dass sich dieser Trend in den nächsten Monaten noch verstärken wird. 

Aktuell liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Neubauwohnungen in Österreich bei 4.457 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von rund sechs. Setzt man die Preise in Relation zum durchschnittlichen Brutto-Jahresgehalt, so benötigt man hierzulande für den Kauf einer 70-Quadratmeter-Neubauwohnung 10,6 Jahresgehälter. Damit liegt Österreich gemeinsam mit der Slowakei europaweit auf dem dritten Platz, nach Serbien (15) und Tschechien (12,2). 

Die Mietsituation schaut in Österreich wiederum um einiges freundlicher aus: In Graz wird etwa im Durchschnitt 9,59 Euro pro Quadratmeter im Monat verlangt, in Wien 8,65 Euro. Zum Vergleich: In Paris, dem teuersten Mietpflaster Europas, kostet eine Wohnung 28,60 Euro pro Quadratmeter im Monat. Auch in London und Oslo müssen Mieter mit einem monatlichen Quadratmeterpreis von mehr als 20 Euro rechnen. 

Interessant: Laut Studie ist die Alpenrepublik im internationalen Vergleich führend bei Wohnbauvorhaben: 2020 wurden 10,9 Bauprojekte pro 1.000 Einwohner initiiert. Rumänien und Polen folgen auf Platz 2 und 3 mit 7,5 bzw. 5,9 geplanten Wohnungen. Lettland bildet das Schlusslicht mit 1,2 Bauvorhaben auf 1.000 Einwohner.

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