ImmoFakten Größer, teurer, Dachgeschoss - IMMOunited untersucht „DG“-Wohnungen

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Auch wenn die Dachschräge manchmal bemängelt wird, sind Dachgeschosswohnungen in Österreich begehrt. Meist bieten sie attraktive Aussichten, Wohnflächen und Außenbereiche. Aus diesem Grund haben die Grundbuchexperten der IMMOunited bei Dachgeschosswohnungen in den Landeshauptstädten genauer hingesehen.

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Größer, teurer, Dachgeschoss - IMMOunited untersucht „DG“-Wohnungen

Untersucht wurde die Entwicklung der Durchschnittsfläche sowie des durchschnittlichen Kaufpreises im Vergleich zu Wohnungen, die sich nicht im Dachgeschoss befinden. Dafür wurden die Zeiträume 2011-2015 und 2016-2020 herangezogen.   Wohnungen im Dachgeschoss sind ca. 20 % größer Im Durchschnitt sind Dachgeschosswohnungen in Österreich 93 m² groß. Damit sind die Wohnungen direkt unter dem Dach deutlich größer als darunterliegende Objekte. Diese kommen im Schnitt auf 77 m². Im Laufe der Zeit ist die Durchschnittsfläche von Dachgeschosswohnungen allerdings leicht gesunken – ganz im Gegensatz zum Kaufpreis. Dieser ist im Vergleichszeitraum um knapp 13 % gestiegen. Eine Dachgeschosswohnung ging im Zeitraum 2016-2020 für im Schnitt 339.000 € über den Tisch. Bei darunterliegenden Wohnobjekten sind es ca. 207.000 €. 

„Klassische“ Immobilienhotspots verzeichnen Top-Werte bei Preis und Fläche

Die im Schnitt größten Dachgeschosswohnungen finden sich in Wien und Linz (jeweils 105 m²) sowie Salzburg (99 m²). Hier sind Wohnungen „im DG“ rund 40 % größer als die Darunterliegenden. Diese Größe hat allerdings ihren Preis: Mit durchschnittlich 717.000 € sind Dachgeschosswohnungen in Wien am teuersten. Dahinter folgen Salzburg (591.000 €) und Innsbruck (484.000 €).   Kleinste Wohnungen in Graz, günstigste in St. Pölten Im Schnitt unterdurchschnittlich groß sind die Dachgeschosswohnungen in Graz (79 m²), Innsbruck (86 m²) und Bregenz (91 m²). Objekte mit vergleichsweise günstigen Durchschnittspreisen finden sich in den Landeshauptstädten St. Pölten (210.000 €), Graz (238.000 €) und Eisenstadt (263.000 €).  Eisenstadt

In der Bundeshauptstadt finden sich aktuell die größten und teuersten Dachgeschosswohnungen in ganz Österreich. Grund dafür sind die überdurchschnittlichen Werte in einzelnen Bezirken. So beträgt die mittlere Wohnungsgröße im Dachgeschoss im 1. Bezirk 249 m². Weitere Spitzenwerte finden sich im 4. (135 m²) und im 7. Bezirk (130 m²). Wesentlich kleiner sind die Dachgeschosswohnungen im 10. (67 m²), 22. (75 m²) und 21. Bezirk (77 m²). Die teuersten Objekte direkt unter dem Dach finden sich ebenfalls im 1. Bezirk. 3,9 Mio. € müssen hier im Schnitt bezahlt werden. Deutlich weniger, aber trotzdem überdurchschnittlich viel, wird im 8. (1,2 Mio. €) und 4. Bezirk (1,1 Mio. €) gezahlt. Vergleichsweise günstige Dachgeschosswohnungen gibt es im 10. und 11. Bezirk. Hier liegt der Durchschnittspreis unter 300.000 €.

Eisenstadt - Dachgeschosswohnungen in Eisenstadt sind im Schnitt knapp 96 m² groß. Im Zeitraum 2011-2015 waren es noch 112 m² – ein Rückgang von fast 15 %. Damit weist Eisenstadt den größten Flächenrückgang in ganz Österreich auf. Wohnungen „ohne DG“ kommen auf durchschnittlich 75 m² und 128.000 €.

St. Pölten - St. Pölten verzeichnete im Beobachtungszeitraum den landesweit stärksten Flächenanstieg von Dachgeschosswohnungen (13 %). Eigentümern stehen aktuell 93 m² zur Verfügung (2011-2015: 82 m²). Auch der Durchschnittspreis im Dachgeschoss ist um mehr als ein Drittel angewachsen. Da der Preisanstieg von Nicht-Dachgeschosswohnungen mit zwei Drittel allerdings stärker war, wird die Preisdifferenz zwischen den beiden Kategorien langsam kleiner.

Linz - Ein Flächenanstieg von über 7 % hebt die Linz in die Top 3 der größten Dachgeschosswohnungen Österreichs. Im Gegensatz dazu liegen Wohnungen in darunterliegenden Stockwerken mit knapp 76 m² eher im landesweiten Mittelfeld. Preislich befindet sich Linz mit 390.000 € bei Dachgeschoss- und 232.000 € bei Nicht-Dachgeschosswohnungen ebenfalls im österreichweiten Durchschnitt. 

Graz - In Graz findet sich mit durchschnittlich 79 m² nicht nur die kleinste Dachgeschosswohnung Österreichs, sondern auch eine der kleinsten Nicht-Dachgeschosswohnungen (67 m²). Beide Werte sind über die Jahre leicht zurückgegangen. Im Gegensatz dazu sind die Transaktionspreise angestiegen. Eine Wohnung direkt unter dem Dach kostet aktuell 238.000 €, eine in den Stockwerken darunter 183.000 €. 

Klagenfurt - Etwas mehr als 98 m² stehen in Klagenfurt im Dachgeschoss zur Verfügung – eine Steigerung von 5 % im Analysezeitraum. Im Gegenzug dazu sind Wohnungen in den Stockwerken darunter deutlich kleiner geworden. Ein Rückgang von fast 19 % führt zu einer mittleren Fläche von 75 m². Preislich liegen beide Kategorien auf der „günstigen“ Seite. Für durchschnittlich 291.000 € gehen Dachgeschosswohnungen über den Tisch. Wohnungen darunter gibt es für 173.000 €.

Salzburg - Die Salzburger Dachgeschosswohnungen zählen zu den größten und teuersten Objekten. Trotzdem wurde im Analysezeitraum ein leichter Flächen- sowie Preisrückgang beobachtet. Wohnungen unter dem Dach sind fast 9 % kleiner, als noch im Zeitraum 2011-2015. Die Preisreduktion beträgt 5 %. Im Gegenzug dazu ist der durchschnittliche Kaufpreis von Wohnungen in den darunterliegenden Stockwerken um ein Drittel gestiegen. Aktuell beträgt dieser Durchschnittswert 291.000 €.    

Innsbruck - In der Tiroler Landeshauptstadt haben Eigentümer von Dachgeschosswohnungen 86 m² Fläche zur Verfügung – 32 % mehr als Besitzer von Nicht-Dachgeschosswohnungen. Hier sind es ca. 65 m². Preislich befinden sich beide Wohnungskategorien in der oberen Liga. Auch Wohnungen unterhalb des Dachgeschosses weisen überdurchschnittliche Preise von rund 301.000 € auf.    

 Bregenz - Während Bregenzer Dachgeschosswohnungen einen leichten Flächenrückgang verzeichnen, sind Wohnungen in den darunterliegenden Stockwerken um fast 7 % größer geworden. Die Durchschnittsfläche hier liegt bei 82 m². Die Hauptstadt im Ländle weist damit die kleinste Flächendifferenz Österreichs auf. Der Preis ist hingegen in beiden Kategorien angestiegen. Eine Dachgeschosswohnung kommt auf rund 415.000 €, darunter werden im Schnitt 314.000 € gezahlt. 

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von Michael Neubauer 1 Minute Lesezeit