Wohnen ImmoFakten Kärnten – Wohnprojekte in der Pipeline

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In Kärnten werden dieses Jahr ca. 1.300 Wohneinheiten fertiggestellt. Damit entspricht die Anzahl der Fertigstellungen ungefähr jenen der Vorjahre. 2022 ist mit rund 1500 geplanten Einheiten mit einer ähnlich hohen Fertigstellungsquote zu rechnen.

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Kärnten – Wohnprojekte in der Pipeline

In Kärnten gibt es im Durchschnitt 28 Wohneinheiten pro Wohnbauprojekt im Vergleich zu 34 Wohneinheiten in der Steiermark. „Die Bewohner haben in Kärnten auf jeden Fall mehr Platz in ihren Wohnungen“, meint Paul Perkonig, Obmann der Fachgruppe Immobilien und Vermögenstreuhänder Kärnten mit einem Blick auf die Unterlagen. 77 Quadratmeter Wohnnutzfläche (Median aller Wohneinheiten) stehen lediglich 65,7 Quadratmeter in der Steiermark gegenüber. Alexander Bosak, Mitbegründer und Geschäftsführer von EXPLOREAL: „Damit liegt Kärnten aber nicht nur vor der Steiermark, sondern von allen bisher untersuchten Bundesländern nur knapp hinter Niederösterreich an zweiter Stelle.“ In Niederösterreich können sich die Bewohner sogar über durchschnittlich 80 Quadratmeter Wohnnutzfläche freuen.

Viel Platz im Freien

 97 Prozent aller Wohneinheiten in Kärnten verfügt über eine Freifläche, wie Terrasse, Balkon oder Garten. Paul Perkonig: „19,5 Quadratmeter sind im Schnitt den einzelnen Wohneinheiten zugeordnet und damit sind Kärntens Wohnbauten führend in Österreich in Bezug auf Freiflächen.“ zum Vergleich: In Salzburg sind es 12,6 Quadratmeter, in der Steiermark 12 und in Niederösterreich 11,8 Quadratmeter. 

Gebaut wird in der Stadt

In Kärnten werden dieses Jahr ca. 1.300 Wohneinheiten fertiggestellt. Damit entspricht die Anzahl der Fertigstellungen ungefähr jenen der Vorjahre. 2022 ist mit rund 1500 geplanten Einheiten mit einer ähnlich hohen Fertigstellungsquote zu rechnen. Allerdings könnte das auch in weiterer Folge Probleme aufwerfen. Seit 2017 kamen deutlich mehr Wohnungen auf den Markt, als aufgrund der Bevölkerungsentwicklung benötig worden wären. Das Hauptaugenmerk der Bauprojekte liegt in Kärnten auf Klagenfurt mit Klagenfurt Land und Villach mit Villach Land. Wobei die Landeshauptstadt an erster Stelle steht. Hier werden um rund 1500 mehr Einheiten fertig gestellt bzw. sind in Planung als in Villach. In den anderen Regionen Kärntens liegt die Neubauaktivität bei unter 500 Wohneinheiten. Auch in Bezug auf die Bevölkerung sind in den Bezirken Villach(Stadt) und Klagenfurt(Stadt) die meisten Wohneinheiten auf den Markt gekommen.

Gewerbliche Bauträger versus gemeinnützige

65 Prozent der Einheiten werden von den gewerblichen Bauträgern errichtet. Das ist ein in Österreich vergleichsweise hoher Prozentsatz, der nur in Wien mit 68 Prozent höher liegt. 70 Prozent der Wohneinheiten werden im Eigentum errichtet, freifinanzierte Mietwohneinheiten werden hingegen kaum gebaut. In Klagenfurt (Stadt) sieht die Verteilung aber etwas anders aus. Hier halten sich die Aktivitäten der gemeinnützigen Wohnbauträger und der gewerblichen die Waage. 

Kärnten ist teuer

Kärntner müssen vergleichsweise tief in die Tasche greifen – im Median sind pro Wohneinheit 321.000 Euro zu zahlen. Das sind fast 100.000 Euro mehr als in der Steiermark, wo es lediglich 223.400 Euro sind. „Auch im Vergleich zu Oberösterreich und Niederösterreich zeigt sich ein Ungleichgewicht“, so Alexander Bosak: „In Niederösterreich kostet eine Wohnung im Median 274.000 Euro, in Oberösterreich 278.400 Euro.“ Von den bereits ausgewerteten Bundesländern sind lediglich Salzburg mit 364.006 Euro und Wien mit 399.000 Euro im Median teurer.

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