ImmoFakten REMAX-ImmoSpiegel 2020

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„Man muss schon bis ins Jahr 2013 zurückblicken, um geringere Wachstumsraten zu finden“, bemerkt Mag. Anton Nenning, Managing Director, RE/MAX Austria. „Damals war der Markt um -9,3 % geschrumpft!“

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REMAX-ImmoSpiegel 2020

In Österreich wurden 2020 145.780 Objekte, um 7.090 Liegenschaften mehr als im bisherigen Rekordjahr, verbüchert. Der Wert aller 2020 in Österreich verbücherten Immobilien lag bei 35,1 Milliarden Euro. Das sind um 801 Millionen Euro mehr als zuletzt und entspricht einem Anstieg von 2,3 Prozent. Von den Steigerungen der letzten Jahre ist das allerdings weit entfernt. 

„Der Immobilienmarkt bewegte sich auch 2020 auf sehr hohem Niveau. Das Jahr war geprägt von einer sehr hohen Nachfrage, sowohl von Eigennutzern als auch Anlegern, und einem in vielen Regionen knappen Angebot. Speziell Einfamilienhäuser, Baugrundstücke und Eigentumswohnungen erfreuten sich weiterhin sehr großer Beliebtheit. Spürbare Auswirkungen von COVID-19 auf den Immobilienmarkt erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte 2021. Sowohl im Wohn- als auch Gewerbeimmobilienbereich rechnen wir mit einem steigenden Angebot. Bei Wohnimmobilien wird die Nachfrage weiter hoch bleiben und die Preisdynamik wird abflachen“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Geschäftsführer von RE/MAX Austria.

Die Details: Veränderung im Jahresvergleich - Anzahl bzw. Wert der Verbücherungen

Erste Analysen haben erhebliche Verwerfungen in der Immobilienlandschaft aufgezeigt: Wirtschaftlich vergleichsweise unbedeutend sind die zusätzlichen +7.000 PKW-Abstellplätze, die 2020 als eigenes Kaufobjekt verbüchert wurden, ebenso die +1.300 Kleingärten. Sie blähen die Mengenstatistik auf. Relevant hingegen sind +550 zusätzliche Wohnungen und die -1.200 Einfamilienhäuser weniger, ebenso -840 fehlende Grundstücke. „Gesamtwirtschaftlich ins Gewicht fällt der Umsatzrückgang bei Großgebäuden, Zinshäusern und Hotels/Pensionen aufgrund der hohen Stückpreise trotz der kleinen Anzahl. Gerade diese Gruppen sind sicherlich auch coronabedingt ins Hintertreffen geraten. Ein Hotel im Lockdown zu verkaufen, ist sicher kein guter Zeitpunkt, weil den Käufern Sicherheit und Zuversicht fehlen. Ein Gebäude oder ein Zinshaus zu verkaufen, bei dem die Einnahmen durch eingemietete Handels- und Gastronomiebetriebe nur tröpfeln statt fließen, ist weniger erfolgversprechend, als wenn die Wirtschaft wieder läuft“, resümiert Nenning.

Als Datenbasis dienen wieder die lückenlos erfassten Kaufverträge im öffentlich zugänglichen amtlichen Grundbuch. Diese Zahlen sind daher die verlässlichsten am Markt. IMMOunited – die Experten für Immobiliendaten – haben sie ausgelesen und als Kaufvertrags-Sammlung publiziert. RE/MAX Austria Research analysiert sie für ganz Österreich und veröffentlicht sie exklusiv im RE/MAX-ImmoSpiegel.

„Vollständige Transaktionsdatensätze generiert IMMOunited vor allem durch die Erfassung von Immobilienkaufverträgen aus dem Grundbuch sowie durch Ergänzungen wie historisch erfasste Nutzwertgutachten, Zusatzinfos aus vorangegangenen Immobilieninseraten, Flächen- und Gebäudeinformationen aus dem österreichischen Grundstücksverzeichnis und Flächenwidmungen. All diese Daten ergeben wertvolle Informationen für Partnerunternehmen und den Immobilienmarkt“, sagt Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.

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von Michael Neubauer 1 Minute Lesezeit