Investment Logistik Sinkende Logistikimmobilien-Rendite in Deutschland und Österreich

Logistikimmobilien haben als „Pandemie-Gewinner“ eine enorme Nachfragesteigerung erfahren, die von einer Preisrallye und einer anhaltenden Renditekompression begleitet wird, so eine aktuelle Analyse von Catella Research.

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Sinkende Logistikimmobilien-Rendite in Deutschland und Österreich

In den kommenden fünf Jahren rechnen die Experten von Catella Research mit einem zusätzlichen Logistikflächenbedarf von rund vier Millionen Quadratmeter in Deutschland und Österreich, der allein dem boomenden Online-Handel zugeschrieben wird. „Investoren sind sich dieser Entwicklung bewusst“, meint Thomas Bayerle, Head of Research bei Catella, und weist im selben Atemzug auf überdurchschnittliche Chancen für Anleger hin. 

Nachdem im Vorjahr in Deutschland ein Rekord-Transaktionsvolumen von 8,3 Milliarden Euro verzeichnet wurde, fiel auch das erste Quartal mit 1,8 Milliarden Euro stark aus. Einzig das begrenzte Angebot habe wohl noch höhere Transaktionsvolumina verhindert, heißt es in der Analyse. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Österreich wo 2020 mit fast 600 Millionen Euro ebenfalls ein neuer Rekordwert verzeichnet wurde.

Der anhaltende Kaufdruck wird von einer fortschreitenden Renditekompression an den 25 untersuchten Standorten in Deutschland begleitet: In den vergangen 24 Monaten setzte es einen Rückgang von 69 Basispunkten auf nur noch 4,04 Prozent. Nach wie vor ist Berlin mit einer Spitzenrendite von 3,3 Prozent der teuerste Standort Deutschlands, gefolgt von Stuttgart mit 3,6 Prozent. In Österreich liegt Wien mit 4,2 Prozent an der Spitze. 

Die durchschnittliche Miete für Logistikimmobilien lag in Deutschland Ende des zweiten Quartals bei 5,1 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von fast zwei Prozent gegenüber 2019 entspricht. Zum Vergleich: In Österreich kostet der Quadratmeter Logistikfläche im Durchschnitt 5,34 Euro. Insgesamt fünf Logistikstandorte in beiden Ländern erreichen bereits Spitzenmieten oberhalb der Sechs-Euro-Marke: Dazu zählen München (7,35), Stuttgart (6,55), Frankfurt (6,30), Hamburg (6,30) und Wien (sechs).

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von Patrick Baldia 1 Minute Lesezeit