Wohnen Studie: Anstieg deutscher Immo-Preise flacht ab, Mieten ziehen an

Eigentumswohnungen verteuerten sich vom ersten zum zweiten Quartal um 1,0 Prozent, Ein- und Zweifamilienhäusern nur noch um 0,4 Prozent

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Studie: Anstieg deutscher Immo-Preise flacht ab, Mieten ziehen an

Laut einer am Donnerstag vorgestellten Studie des Hamburger Forschungsinstituts F+B stiegen die Preise und Mieten von Wohnimmobilien deutschlandweit vom ersten zum zweiten Quartal um 0,7 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,2 Prozent. Damit habe sich die bisherige Wachstumsdynamik im Verlauf des zweiten Quartals abgeschwächt.

Das ist den Angaben zufolge auf deutlich reduzierte Preissteigerungen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser zurückzuführen. "Das Eigentumssegment dämpfte also erstmals nach vielen Jahren die Entwicklung des Gesamt-Indexes, während die Mieten überdurchschnittlich anzogen", erklärte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner. Von einer Trendumkehr wollte er nicht sprechen - es sei aber deutlich, dass in den deutschen Wohnungsmarkt Bewegung gekommen sei.

Bei den Neuvermietungen beobachten die Analysten dagegen nach einer rund zweieinhalbjährigen Stagnation wieder deutliche Steigerungen. So seien dort die Mieten vom ersten zum zweiten Quartal um 1,1 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich sei die Wachstumsrate der Angebotsmieten noch bei 0,5 Prozent gelegen. "Die zwischenzeitliche Entspannung bei der Coronapandemie im zweiten Quartal dieses Jahres führte offenbar zu einer erhöhten Nachfrage nach Mietwohnungen, die auf ein um 23 Prozent reduziertes Anzeigenvolumen traf." Diese Lücke zwischen Angebot und Nachfrage habe zu der ungewöhnlich hohen Steigerungsrate bei den Angebotsmieten im Bundesdurchschnitt geführt.

(apa)

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