Wohnen Teures Pflaster Innsbruck Stadt

Eine aktuelle Analyse der Angebotsmieten in den politischen Bezirken Österreichs von immowelt.at zeigt, dass Innsbruck Stadt mit Abstand der teuerste Bezirk Österreichs ist: Die Mieten liegen im Median bei 18,80 Euro pro Quadratmeter. In Wien werden aktuell Gesamtmieten von 14,40 Euro verlangt.

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Teures Pflaster Innsbruck Stadt

Ein komplett anderes Bild zeigt sich im Osten: Mieter im burgenländischen Jennersdorf zahlen mit Quadratmeterpreisen von 6,30 Euro gerade einmal ein Drittel der Mieten in Innsbruck. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von immowelt.at, einem der führenden Immobilienportale Österreichs. In der Analyse wurden für ausgewählte Bezirke die aktuellen Angebotsmieten verglichen.

Salzburg und Dornbirn auf den Plätzen 2 und 3

Besonders in den drei westlich gelegenen Bundesländern müssen Mieter das meiste Geld fürs Wohnen ausgeben. Die meisten Bezirke erfreuten sich aufgrund zahlreicher Jobs in der Tourismusbranche jahrelangen Zuzugs. Die Nachfrage auf dem Mietmarkt ist dementsprechend hoch. Hinzu kommt, dass viele Wohnungen an Touristen vermietet werden und so dem herkömmlichen Markt nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch die Corona-Pandemie hat bislang zu keiner Entspannung bei den Mieten gesorgt. Im Gegenteil: Die Tendenz zeigt eher weiter nach oben. Das gilt für Innsbruck (18,80 Euro) genauso wie für Salzburg Stadt, das auf Platz 2 der teuersten Bezirke liegt. Aktuell werden in der Mozartstadt bei Neuvermietung Preise von 16,40 Euro pro Quadratmeter verlangt. Auch das Ausweichen ins Umland beider Städte bringt keine wirkliche finanzielle Entlastung: Die Bezirke Innsbruck Land (14,20 Euro) und Salzburg Umgebung (13,90 Euro) zählen ebenfalls zu den teuersten Wohngegenden. Gleiches gilt auch für die Tiroler Bezirke Kitzbühel (14,90 Euro) und Kufstein (14,00 Euro), die sich in den Top 10 befinden. 

Vorarlberg ist neben dem Tourismus auch bekannt als wichtiger Industriestandort mit der stärksten Exportorientierung Österreichs. Gut bezahlte Jobs, wie zum Beispiel in der Elektroindustrie, führen zu einer hohen Kaufkraft bei der Bevölkerung. Das spiegelt sich auch in den Mieten wider. Alle vier Bezirke befinden sich daher im oberen Viertel der Preisskala. Dornbirn ist mit Gesamtmieten von 15,40 Euro pro Quadratmeter auf Platz 3, Bregenz (14,90 Euro), Feldkirch (14,80 Euro) und Bludenz (13,30 Euro) liegen knapp dahinter.

Wien auf Platz 7

Auch in der Hauptstadt hat die Corona-Krise zu keinen Preisverwerfungen geführt. Mit mittleren Preisen von 14,40 Euro über alle 23 Stadtbezirke liegt die Hauptstadt auf Platz 7 der teuersten Regionen. Die große Attraktivität Wiens führt zu kontinuierlich steigenden Einwohnerzahlen und folglich zu steigenden Mieten. Daran hat auch Corona vorerst nichts geändert. Obwohl in Wien viel gebaut wird und mehr als die Hälfte der Wohnungen gefördert werden, ist der Mietmarkt angespannt. Das zeigt sich auch daran, dass inzwischen selbst in den angrenzenden niederösterreichischen Bezirken hohe Mieten verlangt werden. Im südlich gelegenen Mödling mit Quadratmeterpreisen von 12,60 Euro und in Korneuburg im Norden mit 11,40 Euro führt die Strahlkraft Wiens zu hohen Mieten.

Niedrigste Mieten im Burgenland und der Steiermark

Mit den hohen Mieten bilden Wien und Umland die Ausnahme im ansonsten preiswerten Osten der Republik. Am günstigsten wohnt man im Burgenland: In Jennersdorf werden Mietwohnungen für im Median 6,30 Euro pro Quadratmeter angeboten. In den burgenländischen Bezirken Oberwart (7,80 Euro) und Mattersburg (8,10 Euro) sind die Preise zwar höher, österreichweit sind sie allerdings immer noch am unteren Ende der Skala. 

Neben dem Burgenland ist Mieten vor allem in der Steiermark vergleichsweise günstig. So ist das Murtal (6,90 Euro) neben Jennersdorf der einzige Bezirk unterhalb der 7-Euro-Grenze. Auch die steirischen Bezirke Voitsberg (7,40 Euro) oder Bruck-Mürzzuschlag (8,00 Euro) zählen zu den günstigsten Pflastern.

Über die Analyse

Berechnungsgrundlage Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den ausgewählten politischen Bezirken Österreichs waren alle im 2. Halbjahr 2020 und 1. Halbjahr 2021 auf immowelt.at inserierten Wohnungen und Häuser. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der Gesamtmieten (Nettomieten inklusive Betriebskosten) bei Neuvermietungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

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