Wohnen Weiterer Preisanstieg am Berliner Wohnimmobilienmarkt

Laut Engel & Völkers wurden im 1. Halbjahr 2021 rund 9.200 Wohnungen in Berlin verkauft, was einem Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Transaktionsvolumen bei Eigentumswohnungen belief sich bei 3,75 Milliarden Euro (+66 Prozent).

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Weiterer Preisanstieg am Berliner Wohnimmobilienmarkt
„Wohnraum in Berlin ist beliebter denn je. Doch wie in fast allen Großstädten ist auch die deutsche Hauptstadt von einer Wohnungsknappheit geprägt. So liegt die Leerstandsquote derzeit bei 0,8 Prozent. Auch die Umlandregionen von Berlin sind zunehmend von der Angebotsknappheit betroffen. Die aktuelle Neubautätigkeit kann den wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum derzeit nur bedingt decken, somit sind die Immobilienpreise in allen Segmenten stark angestiegen”, so Christian von Gottberg, Geschäftsführer des Engel & Völkers Market Center Berlin Hohenzollerndamm.

Mit knapp 5.600 Euro pro Quadratmeter lag der durchschnittliche Angebotspreis für Bestands-Eigentumswohnungen in der Spreemetropole im 3. Quartal um 11,5 Prozent über dem Vorjahresquartal.  Ein Quadratmeter Wohnfläche in einem Neubau wurde im gleichen Zeitraum für durchschnittlich rund 7.800 Euro angeboten, was einem Zuwachs von +14,7 Prozent entspricht. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern hat sich der mittlere Angebotspreis im selben Zeitraum um 13,4 Prozent erhöht und liegt inzwischen bei 709.000 Euro.

Die zentrumsnahen Bezirke in Berlin gehören zu den begehrtesten Wohnlagen, doch auch die äußeren Stadtteile rücken zunehmend ins Interesse der Käufer. Zu den teuersten Wohngegenden zählen neben den Stadtteilen Mitte, Tiergarten, Grunewald, und Dahlem auch Wilmersdorf, Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Hier werden für Eigentumswohnungen Quadratmeterpreise zwischen 6.500 Euro und 21.000 Euro erzielt. Ein- und Zweifamilienhäuser erreichen hier Preise zwischen 900.000 Euro und 10 Millionen Euro. 

Aufgrund der starken Wohnraumnachfrage und des knappen Angebots geht Engel & Völkers auch für das kommende Jahr von steigenden Immobilienpreisen in und um Berlin aus. Insbesondere die Lagen im grünen Umland – wie zum Beispiel Falkensee, Kleinmachnow oder Königs Wusterhausen – werden zunehmend interessanter, da sich der Suchradius bei vielen Kaufinteressenten durch die Möglichkeit von Remote Working erweitert hat und hier das Preisniveau im Vergleich zur Innenstadt noch relativ moderat ist. In den an Berlin angrenzenden Landkreisen liegt der durchschnittliche Angebotspreis für Ein- und Zweifamilienhäuser bei rund 460.000 Euro und damit 19 Prozent höher als im Vorjahr.

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