ImmoFakten Wiener Wohnungsmarkt - Update

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Der Wiener Wohnungsmarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2021 durchaus positiv. Mitverantwortlich dafür waren die sich verbessernde Coronasituation mit mehr Impfangebot, die damit einhergehenden Lockerungen und die sich zusehends verbessernden Wirtschaftsaussichten.

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Wiener Wohnungsmarkt - Update

Der während der langen Lockdowns gestiegene Stellenwert der eigenen Wohnsituation in Kombination mit dem zurückgekehrten Vertrauen in die individuelle wirtschaftliche Zukunft führt nun dazu, dass besonders viele Menschen eine neue Wohnung suchen. Insbesondere hat sich das auf den Mietenmarkt ausgewirkt, da die Zielgruppe für Eigentumswohnungen von der Coronakrise im Schnitt deutlich weniger stark betroffen war. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch nach einem abgrenzbaren Arbeitsbereich, Freiflächen sind nunmehr eine Selbstverständlichkeit und außer bei Altbauwohnungen in zentraler Lage gehören sie zu den wichtigsten Verkaufs- bzw- Vermietungskriterien.

Karina Schunker, Geschäftsführerin EHL Wohnen: "Niedrige Zinsen, steigende Inflation und gute Aussichten auf eine Konjunkturerholung: In der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation spricht vieles für den Kauf einer Wohnung, sei es zur Eigennutzung oder zur Veranlagung."

Die Neubautätigkeit auf dem Wiener Wohnungsmarkt wird im Jahr 2022 ihren Höhepunkt erreichen und danach, gemäß der aktuellen Baubewilligungszahlen, wieder schrittweise auf das Niveau der Jahre vor dem aktuellen Bauboom zurückfallen. Auffällig ist, dass die Zahl der neuerrichteten Eigentumswohnungen bereits im nächsten Jahr signifikant zurückgehen und auf den tiefsten Stand seit mindestens fünf Jahren fallen wird.

Auf dem Vermietungsmarkt sorgen das breite Angebot an freifinanzierten Neubauwohnungen und auch ein wachsendes Angebot an geförderten Wohnungen für Stabilität. Daher sind trotz der gestiegenen Nachfrage keine nennenswerten Anstiege zu verzeichnen und auch für die zweite Jahreshälfte ist davon auszugehen, dass die Steigerungen in etwa im Bereich der Inflationsrate liegen werden.

Weiter deutlich nach oben gehen hingegen die Kaufpreise, da hier die äußerst starke Nachfrage auf ein weitgehend unverändert und verhältnismäßig kleines Angebot trifft. Auffällig sind dabei die doch recht deutlichen Unterschiede zwischen den Stadtentwicklungsgebieten in Randlagen, in denen Preissteigerungen von rund 3,0 bis 3,5 Prozent im Jahresvergleich erzielt werden, und zentraleren Lagen in etablierten Wohnlagen, bei denen die Zuwächse im Durchschnitt um rund einen Prozentpunkt höher ausfallen.

Karina Schunker, Geschäftsführerin EHL Wohnen: "Die Mieten werden - wie schon seit 2019 - auf absehbare Zeit in etwa im Bereich der Inflationsrate steigen. Große Sprünge sind ebenso unwahrscheinlich wie ein Rückgang des Mietenniveaus."

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