Wohnen Anreize für Gebäudesanierung

Klimaministerium und Baustoffindustrie forderten heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz zusätzlich zur Förderung bau- und wohnrechtliche Regelungen, noch mehr Fachkräfte für alle Sanierungsphasen und viel Kommunikation.

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Anreize für Gebäudesanierung

Schaffte man im geförderten Bereich vor zehn Jahren Spitzenwerte von 40.000 umfassend sanierten Wohnungen, waren es 2018 nur noch 13.000 ­– und waren 2020 nur unwesentlich mehr. Im gleichen Zeitraum verminderten sich die geförderten Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel Fenster- oder Heizungstausch, von 50.000 auf 20.000. Insgesamt sank die Sanierungsförderung der Länder zwischen dem Höchstwert 2009 und dem Tiefstwert 2018 um mehr als zwei Drittel und legte seither nur geringfügig zu. 

Auch die Zahl ungeförderter Generalsanierungen halbierte sich von jährlich 8.000 vor zehn Jahren auf zuletzt nur noch 4.000. Dafür entwickelten sich die Einzelbauteilsanierungen positiv: Wurden Mitte der 2010er Jahren in rund 60.000 Wohnungen thermisch-energetische Einzelmaßnahmen durchgeführt, waren es zuletzt 110.000.

Derzeit liegt die Sanierungsrate in Österreich bei 1,5 Prozent, das ist die Hälfte der im aktuellen Regierungsprogramm angepeilten 3 Prozent. Doch Wolfgang Amann, der Geschäftsführer des IIBW, zeigt sich weiterhin optimistisch: es sei möglich bis 2050 eine Sanierungsrate von 2,5 Prozent zu erreichen. Dabei ist Sanierungsförderung lediglich die Basis, so sind sich die Experten einig. Darüber hinaus braucht es Kompetenzzentren, an die sich jene wenden können, die bereit sind zu sanieren wie etwa die Sanierungsberatung ‚Hauskunft‘ der Stadt Wien. Auch eine breite Informationsoffensive würde dazu beitragen die Sanierungsrate zu erhöhen. 

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