Positionen & Meinungen Das Gfrett mit dem Kondenswasser

Maximilian Gruber und Benedikt Goehmann haben mit ihrem Start-up abaton beim Pitch & Vote am Facility Management Day im Park Hyatt Vienna überzeugt. Ihr Produkt puffert die unbeliebte Feuchtigkeit von Kühlsystemen weg. Mit einer sehr simplen Lösung.

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Das Gfrett mit dem Kondenswasser

Sie haben beim Pitch & Vote überzeugt und gewonnen. Warum?

Maximilian Gruber: Wir lösen augenscheinlich ein sehr relevantes Problem: Wir reduzieren den Lüftungs- und vor allem den Entfeuchtungsaufwand. Das sind die versteckten Energiefresser bei der sonst sehr effizienten Flächenkühlung. In Zeiten, in denen Energie immer teurer und kostbarer wird, haben natürlich gerade die Menschen, die Gebäude betreiben, einen starken Fokus auf Effizienz.

Benedikt Goehmann: Obendrauf kommt, dass wir der Flächenkühlung die gleiche Betriebssicherheit von Fancoils ermöglichen. Geht ein Fenster auf, gibt es kein Tauwasserproblem. Im Gegenteil, unsere HumidityBalance-Technologie puffert die Luftfeuchte weg. Die absurd energiehungrige Entfeuchtung der Zuluft muss eben nicht hochgefahren werden. Außerdem scheint es, dass wir dieses hochtechnische Problem doch recht gut aufbereitet haben.

Welches Problem lösen Sie mit Ihrem Produkt?

Bene: Wie schon angeschnitten, wir lösen das Tauwasserproblem von Flächenkühlungen. Also das Hauptproblem, warum die Flächenkühlung wartungs-, regelungs- und kostenintensive flankierende Systeme wie eine überdimensionierte Lüftung benötigt.

"Wir lösen das Tauwasserproblem von Flächenkühlungen." Benedikt Goehmann

Bene: Das Entfeuchten von Zuluft ist ja der Oberwahnsinn. Entfeuchten bedeutet nämlich, dass Luft extrem abgekühlt wird, um sie auszutrocknen. Bis auf 6 Grad Celsius runter. Und dann wird diese kalte Luft wieder aufgeheizt, weil es unangenehm wäre, sie so kalt einzublasen.

Max: Es ist ja fast schon schizophren: Wir bauen uns mit der Flächenkühlung ein extrem effizientes Energiesystem ein, um dann mit der Entfeuchtung der Luft diesen Effizienzgewinn wieder zu verschenken.

Bene: Ging halt bisher nicht anders. Und genau das lösen wir!

Wie kam es zur Idee?

Max: Wir sind ein Spin-off aus zwei Ingenieurbüros. TB Obkircher und TB Käferhaus aus Wien. In unserem planerischen Alltag kam das Tauwasserproblem so oft vor, dass wir uns die Lösung quasi in-house entwickelt haben.

Bene: Wir haben uns dann ein bisschen von Feuchtmauerputzen inspirieren lassen. Dort wird seit Jahrzehnten bewährt mithilfe von Porenstrukturen auf Tauwasserbildung reagiert. Wir haben also einen Werkstoff entwickelt, der eine auf den Kühlfall optimierte Porenstruktur aufweist.

Max: In diesen Werkstoff sind die Kühlrohre eingebettet. Die Poren verschieben die Kondensationsebene ins Innere des Bauteils. Kommt es zur Kondensation, bleibt die Oberfläche trocken, und die Luftfeuchtigkeit wird hygienisch gepuffert.

Das komplette Coverinterview lesen Sie in der Ausgabe 05 des ImmoFokus - jetzt auch digital.     

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