Die Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ)

Im Zuge der Umstrukturierungen des Bundeshochbaus im Jahr 2000 wurden sämtliche zivilen bundeseigenen Liegenschaften der Bundesimmobilienges.m.b.H. (BIG) ins Eigentum übertragen.

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Im Zuge der Umstrukturierungen des Bundeshochbaus im Jahr 2000 wurden sämtliche zivilen bundeseigenen Liegenschaften der Bundesimmobilienges.m.b.H. (BIG) ins Eigentum übertragen. Nicht übertragen wurden rd. 65 bedeutende und einzigartige historische Bauwerke, die zum kulturellen Erbe Österreichs zählen bzw. bei denen eine besondere Verbundenheit zu der Republik Österreich gegeben ist (z.B. Hofburg in Wien, Hofburg zu Innsbruck, Festung Hohensalzburg, Kunsthistorisches Museum, Staatsoper, Schönbrunner Tiergarten).

Viele dieser Objekte weisen auf Grund ihrer baulichen Beschaffenheit (beispielsweise Gebäude mit sehr niederen oder großen Raumhöhen, Denkmäler) eine eingeschränkte Nutzbarkeit auf, unterliegen bestimmten völkerrechtlichen oder gesetzlichen Verpflichtungen (u.a. gegenüber kirchlichen Einrichtungen, internationalen Organisationen) oder werden von den Obersten Organen des Bundes für staatspolitische oder hoheitliche genutzt (u.a. Bundespräsident, Bundeskanzler, Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof) und wurden daher nicht der BIG übertragen, sondern verblieben im Eigentum der Republik Österreich.

Diese Objekte unterliegen strengen Denkmalschutzbestimmungen. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten sind sie einer marktkonformen Bewirtschaftung nicht zugänglich waren. Eine Refinanzierung der baulichen Maßnahmen über ein marktkonformes Mietenmodell oder eine rentable Verwertung dieser Objekte ist nicht möglich.

Die BHÖ erbringt neben herkömmlichen Leistungen einer Hausverwaltung, auch die gesamte Baubetreuung und eine Vielzahl an Sonderleistungen wie z.B. erhöhter Brand- und Objektschutz, Verwaltungs- und Kulturmanagement (u.a. Großkundgebungen, Demonstrationen auf öffentlichen Plätzen). Durch die umfassende Wahrnehmung dieser Aufgaben von einer einzigen staatlichen Dienststelle werden hohe Synergieeffekte erzielt und ist nur so gewährleistet, dass diese Kulturgüter optimal verwaltet werden. Eine Vergabe dieser Leistungen an private Unternehmen ist auf Grund der strengen Sicherheitsanforderungen, des hohen Spezialisierungsgrades und der unverhältnismäßigen Kosten für diese Leistungen am „freien Markt“ nicht zweckmäßig.

In vielen der in der Verwaltung der BHÖ stehenden Objekte sind ehemalige staatliche Dienststellen bzw. Betriebe (Bundesmuseen, Tiergarten Schönbrunn, Spanische Hofreitschule etc.) untergebracht. Auf Grund der mangelnden Selbstfinanzierung dieser Betriebe, wurden diesen neuen Organisationen die Gebäude nicht ins Eigentum übertragen, sondern wurden diesen Nutzungsrechte (Miete, Pacht, Fruchtgenuss) an den Objekten bzw. Liegenschaften eingeräumt, wofür die BHÖ für die Republik Österreich Entgelte vereinnahmt.


The Burghauptmannschaft (BHÖ)

In the course of major restructuring in 2000, all civil federal properties were transferred to the ownership of the BIG (Federal Real Estate Agency). Approximately 65 other structures remained in the ownership of the republic, encompassing buildings of outstanding architectural and cultural heritage (eg. Imperial Palace Vienna, Imperial Palace Innsbruck, Castle Hohensalzburg, Art History Museum Vienna, State Opera House, Schönbrunn Zoo).

Many of these objects offer restricted use due to structural conditions (very low or high ceilings, use as memorials), international and national law (ecclesiastic institutions and international organisations) or governmental and sovereign requirements (President, Chancellor, Administrative and Constitutional High Courts).

The buildings are subject to stringent restrictions on historical preservation and were therefore not suitable for usage in keeping with the market. A cost-effective letting of these properties was not possible.

Apart form the usual tasks of property management, the BHÖ also oversees all aspects of management and provides special services like increased fire- and property protection, administration and cultural management (demonstration, large-scale events). By pooling all these tasks in one organisation, synergy effects were capitalised on. Tendering these services to private companies proved impractical due to increased security requirements, the degree of specialisation and high cost.

Many of the objects attended to by the BHÖ house former state-owned organisations (federal museums, zoo, Spanish riding school) and these were given lease or rent agreements rather than proprietory rights to ensure stable financial bearings.

Quelle: pixelio.de