Die Zukunft der königlichen Hofreitschule steht zur Diskussion

„Nach hundert Jahren besteht die einmalige Möglichkeit einem historischen Gebäude seine ursprüngliche Funktion zurück zu geben. Wir können das Erbe der Portugiesischen Reitkunst fördern und zurück zum Ursprung gehen.“

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„Nach hundert Jahren besteht die einmalige Möglichkeit einem historischen Gebäude seine ursprüngliche Funktion zurück zu geben. Wir können das Erbe der Portugiesischen Reitkunst fördern und zurück zum Ursprung gehen.“

Wien und Lissabon verbindet eine Gemeinsamkeit, die nicht unterschiedlicher sein könnte. Beide beherbergen im historischen Stadtkern die nationale Hofreitschule. Wien als nationales Symbol. Lissabon als Museum, das aus Platzgründen im Mai 2015 ausgezogen ist. „Nach hundert Jahren besteht die einmalige Möglichkeit einem historischen Gebäude seine urspüngliche Funktion zurück zu geben. Wir können das Erbe der Portugiesischen Reitkunst fördern und zurück zum Ursprung gehen“, sagt Pedro De Brito Nunes Vaz Serra.

Diese Idee ist nicht neu. Schon 1985 titelte eine Ausstellung „Von Reitschule zu Museum, von Museum zu Reitschule“ und versammelte eine signifikante Gruppe von Anhängern. Doch auch die Sichtweise des Erhalts als Museum hat Rückendeckung durch die Experten des Istuto Centrale del Restauro (ICR) und des Portuguese National Laboratory of Civil Engineering (LNEC). Eines ihrer Argumente ist, dass der präkere Zustand der Leinwände durch Ausdünstungen von Pferden und Besuchern das Raumklima empfindlich verändere und somit eine Rückführung die Integrität des Gebäudes zerstört. Dazu kommen hygienische Bedenken.

Tatsache ist: Im jetzigen Zustand kann der Palast nicht bleiben. Die dringend notwendige Restaurierung muss gleich bei welcher Nutzung bauliche Eingriffe wie Fluchtwege, behindertengerechte Zugänge, Toiletten, Klimatisierung und Lüftung vornehmen. Ob ein international herausragendes innerstädtisches Erbe von ökonomischen und sozialem Wert geschaffen wird, bleibt abzuwarten.


Vienna and Lisbon both have Court Riding Schools in the middle of the historic town centre - but the differences could not be greater.

The institution in Austria upheld traditions and is now attracting an uncountable number of tourists. In Lisbon, royal carriages were initially housed in the Balam Palace but it soon became too small and a new museum eventually opened in Mai 2015.

Now, the Belem Palace is empty and experts are divided over its future. Some want to create a museum. Others, among them Pedro Vaz, think differently: “After 100 years there is the unique opportunity to return a historic building to its original use. We can promote the heritage of the Portuguese art of riding.” Critics argue the precarious state of the canvasses will be worsened by the utilisation as a riding hall because of the horses and visitors. But the state of concentration during a performance mostly prevents the horses from defecating or urinating. A renovation is desperately needed as are modern adaptations like barrier-free access, toilets, air conditioning and escape routes.