Positionen & Meinungen Einkaufen allein bringt kein Erlebnis

„Wir haben uns für das Projekt Respublika Park entschieden, weil wir die Ukraine gut kennen, wir die Möglichkeit gesehen haben, in dieses Projekt einzusteigen und umzusetzen“, erklärt Trafin-CEO Vassili Tolstunov im ImmoFokus-Interview anlässlich der Eröffnung des 300.000 Quadratmeter großen Shopping-&-Entertainment-Centers in Kiew.

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Einkaufen allein   bringt kein Erlebnis

Die politischen Risiken hat man abgefedert. Aber es gibt durchaus auch marktwirtschaftliche Risiken. Einige Experten mahnen, der Markt an Shoppingmalls sei gesättigt, zudem sei der Immobilienmarkt äußerst illiquide. 

Wir verstehen uns nicht nur als Shopping-, sondern auch als Entertainmentcenter. Die Annahme, dass Einkaufen allein das Erlebnis ist, ist veraltet. Man muss den Kunden rundherum etwas bieten, um das Shoppingerlebnis attraktiv zu machen. Den Konsumenten von morgen ist das Community-Feeling und die zwischenmenschliche Interaktion wichtig. Im Respublika Park stehen hybride Konzepte mit einem Mix aus Retail, Gastro, Entertainment, Bildung und Gesundheit im Fokus. Ein Beispiel dafür ist der mehr als 11.000 Quadratmeter große Virtual-Reality-Themenpark „Neopolis“, der neben interaktiven Trampolins und virtuellen Klettergärten etwa einen multisensualen, virtuellen Escape Room bietet.

Wir rechnen pro Jahr mit 20 Millionen Besuchern.

Unser primäres Ziel ist, das Einkaufszentrum so voll wie möglich zu bekommen, um guten Cash-Flow zu garantieren. Wir sind da, glaube ich, auf einem ganz guten Weg. Wir hoffen stark, dass die Pandemie nicht allzu große Auswirkungen haben wird. Bis zum Ende des kommenden Jahres werden wir mit den Ankermietern, die bereits da sind und die vorhaben, Mitte des kommenden Jahres ihre Pforten zu eröffnen, eine starke Basis haben, die uns Mieteinnahmen sichert. Nicht zu vergessen die kleineren Retailer, die uns eine hohe Vermietungsquote garantieren – und damit nachhaltigen Mietertrag bringen. 

Natürlich ist die Situation in der Ukraine anders als in westeuropäischen Ländern. Aber unser primäres Ziel ist es natürlich, das Einkaufszentrum so gut wie möglich vollzubekommen, einen guten Cash-Flow zu garantieren. Was in weiterer Folge passiert, werden wir sehen. Der Markt muss dazu bereit sein, solche großen Einkaufszentren aufzunehmen.

In welchen Assetklassen die Trafin in Zukunft investieren will und warum das Unternehmen in Österreich vor allem auf die Stadt- und Freizeithotellerie setzen will, lesen Sie in der akutellen Winterausgabe des ImmoFokus - jetzt auch digital.

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