Expo Real 2022 Expo Real 2022: Andrang beinahe auf Niveau von 2019

Mit rund 1.900 Ausstellern nehmen um fast 60 Prozent mehr teil als 2021 – Zu den Trendthemen zählen heuer vor allem Teuerungen und Inflation sowie die Zinspolitik der EZB

von 2 Minuten Lesezeit

Expo Real 2022: Andrang beinahe auf Niveau von 2019

Das Warten hat ein Ende. Zwischen 4. und 6 Oktober steigt in München mit der Expo Real wieder die größte europäische Fachmesse für Immobilien und Investments. Und die wichtigsten Branchenplayer haben ihr Kommen angesagt. Für die Messe München ist die rege Teilnahme jedenfalls ein Indiz für den Bedarf, sich über die vielen aktuellen Herausforderungen auszutauschen.

Der Frage, worüber gesprochen werden wird beziehungsweise welche Trends im Fokus stehen, ging eine Online-Umfrage der Messe München unter 493 deutschen Teilnehmern auf den Grund. Das Ergebnis: Aufgrund der Verwerfungen in Folge des Ukrainekrieges beschäftigen vor allem Teuerungen und Inflation sowie die Zinspolitik die Immobilienwirtschaft. Der Klimaschutz steht bei der Frage nach den wichtigsten Einflussfaktoren und Herausforderungen an dritter Stelle.

Die Erwartungen an die Marktentwicklung sind dementsprechend gedämpft: Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) geht davon aus, dass die in deutsche Immobilien investierten Geldsummen sinken werden, jeweils 26 Prozent glauben, dass sie gleichbleiben beziehungsweise steigen. Die Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank bewerten die Befragten überwiegend positiv: 61 Prozent sind der Meinung, dass die Noten-bank so die Immobilienhausse beendet und 67 Prozent glauben, dass die Immobilienfinanzierung nun realistischer wird.

Auch die Anforderungen durch ESG (Environmental, Social, Governance) sind für weite Teile der Immobilienwirtschaft eine große Aufgabe, nicht nur bei Fondsprodukten. Bei einem knappen Viertel der Befragten herrschen hierzu noch Unklarheiten vor – aber 43 Prozent bewerten die ESG-Kriterien als den richtigen Weg.

Pflege- sowie Wohnimmobilien werden in der Umfrage als die Immobilienarten mit dem größten Bedeutungszuwachs bewertet (Zuspruch 69 bzw. 68 Prozent). Platz 3, 4 und 5 nehmen die Segmente Gesundheitsimmobilien (54 Prozent), Logistik (ebenfalls 54 Prozent) und gemischt genutzte Immobilien (53 Prozent) ein.

Beim Blick ins Bürosegment sagen zwei Drittel der Befragten dem Trendthema Co-Working auch für die Zukunft einen starken Zuwachs voraus. Im Handel erfreuen sich Fachmärkte einer hohen Beliebtheit (69 Prozent), deutlich vor Stra-ßenläden (46 Prozent), Einkaufszentren (23 Prozent) oder Factory Outlets (15 Prozent). Im Segment Wohnimmobilien steht seniorengerechtes Wohnen (82 Prozent) sowie gefördertes Wohnen/sozialer Wohnungsbau (80 Prozent) mit Abstand ganz oben im Ranking.

Verwandte Artikel

von Patrick Baldia 2 Minuten Lesezeit