Die Umweltallianz "Break free from Plastic", darunter auch Greenpeace, GAIA und Zero Waste, hat erneut auf sechs Kontinenten in 45 Ländern Müll eingesammelt. Mehr als 330.000 Stück Wegwerfplastik haben mehr als 11.000 Freiwillige in Städten, entlang von Stränden sowie in Parks gefunden und nach Markennamen sortiert. Die Ergebnisse des "Global Brand Audit Reports 2021" zeigen: Coca-Cola gefolgt von PepsiCo und Unilever sind weltweit die größten Plastikverschmutzer.
"Coca-Cola, PepsiCo oder Unilever müllen uns mit ihrem Plastik zu und tragen damit massiv zu der Zerstörung unserer Wälder, Meere und des Klimas bei. Die Ergebnisse der weltweiten Clean-ups zeigen einmal mehr, dass wir uns nicht auf die Versprechen der globalen Konzerne verlassen können. Die Politik muss jetzt aktiv werden und den Wegwerf-Wahnsinn bei Verpackungen stoppen und Alternativen schaffen. Aktuell haben die Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf meist gar keine andere Wahl, als jede Menge klimaschädliche Einweg-Verpackungen einzukaufen. Die Plastikmüllberge werden zum größten Teil verbrannt, ein Teil wird sogar in ärmere Länder exportiert.
Die EU muss ein Export-Verbot für Plastikmüll beschließen und ambitionierte Zielvorgaben für Mehrwegverpackungen und Recycling setzen", so Sophie Lampl, Programmdirektorin bei Greenpeace in Österreich.
Der internationale Bericht wurde wenige Tage vor der UN-Klimakonferenz in Glasgow veröffentlicht. Die Konzerne, die hinter der Plastikverschmutzung stecken, tragen Greenpeace zufolge auch zur Klimakrise bei. Denn Plastik wird aus fossilen Brennstoffen hergestellt, und die weltweite Flut an Wegwerfplastik verursacht eine erhebliche Menge an Treibhausgasemissionen. Von der Produktion bis hin zur Entsorgung werden pro Tonne Plastik rund fünf Tonnen CO2 ausgestoßen. (apa)