International Hamburg: BIWERMAU gewinnt Architektenwettbewerb für Gänsemarkt

SIGNA Real Estate wird am Standort der heutigen Gänsemarktpassage in den kommenden Jahren ein gemischtgenutztes Gebäude errichten. Das Konzept sieht eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Einzelhandels-, Büro- und Wohnnutzung vor. Der Baubeginn ist nach dem Abbruch der heutigen Passage für April 2023 geplant, die Fertigstellung für April 2025

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Hamburg: BIWERMAU gewinnt Architektenwettbewerb für Gänsemarkt

SIGNA hat die Gänsemarktpassage Anfang 2019 erworben und im Herbst 2019 in enger Abstimmung mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, dem Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung und dem Denkmalschutzamt ein Workshopverfahren mit acht teilnehmenden Büros initiiert. Eine Fachjury bestehend aus Vertretern der Freien und Hansestadt Hamburg, des Bezirks Hamburg-Mitte sowie Experten der Bereiche Architektur und Projektentwicklung unter dem Vorsitz von Oberbaudirektor Franz-Josef Höing hat das Konzept des Hamburger Architekturbüros einstimmig zum Sieger gekürt.

Timo Herzberg, CEO von SIGNA Real Estate: Der Entwurf des Hamburger Büros fügt sich harmonisch und zugleich eigenständig in die bestehende Bebauung des Gänsemarktes ein und schafft neue Urbanität im Herzen der Stadt. Im Erdgeschoss überzeugt das Konzept mit kleinteiligen Laden- und Gastronomieflächen. In den Obergeschossen entstehen flexibel nutzbare Büroflächen und wertige Wohnungen.
Michael Biwer BIWERMAU Architekten BDA: Unser Entwurf am Gänsemarkt führt die tradierte Bebauungsstruktur der Hamburger Innenstadt mit ihren vielfältigen Hinterhoflandschaften fort. Die Öffnung des Gebäudeensembles in der Tiefe bietet eine interessante Abfolge von Plätzen und Höfen, die eine attraktive Verbindung zwischen Gänsemarkt und den Colonnaden herstellt. Das Gebäudeensemble interpretiert den Typus des Hamburger Kontorhauses zeitgemäß und fügt sich harmonisch in die heterogene Bebauung des Gänsemarkts ein.

Städtebauliches und gestalterisches Konzept

Der städtebauliche Entwurf besteht aus drei Baukörpern, die im Zusammenspiel mit der Hinterhausbebauung der Colonnaden zwei halböffentliche und einen privaten Innenhof umschließen. Den Auftakt bildet eine markante Eckbebauung mit einem geneigten Dach. Am Übergang zum Jungfernstieg sieht der Entwurf ein zweites, schmaleres Gebäude zur kleinteiligeren Bebauung des westlichen Jungfernstieges vor. Er nimmt damit auf die bis 1945 sichtbare kleinteiligere Parzellenaufteilung Bezug. Die hofzugewandte Gebäudekubatur wird mehrfach rückgestaffelt und orientiert sich an den niedrigeren Bebauungshöhen der nördlichen Büschstraße und Colonnaden. 

Im Erdgeschoss des Gebäudes öffnen Tordurchgänge vielfältige Durchwegungen zwischen Gänsemarkt, Büschstraße und den Colonnaden. Die Höfe und Durchgänge schaffen eine attraktive Gastronomie- und Gewerbelandschaft. In den Obergeschoßen schließen flexibel bespielbare Büroflächen von Open Space bis Zellenbürostrukturen, sowie deren Mischformen, an. Im rückwärtigen Dachgeschoß bieten Außenterrassen einen freien Blick über die Dächer zur Binnenalster.

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