Wohnen Kaufpreise für Immobilien in Ski-Gebieten bleiben auf stabilem Niveau

Trotz schwacher Ski-Saison in Österreich, bleiben die Kaufpreise für Immobilien in Ski-Gebieten auf stabilem Niveau. Auch in Deutschland ist die Nachfrage nach entsprechenden Kaufobjekten hoch - allerdings sind hier die Kaufpreise bis zu 47 Prozent gestiegen, so eine aktuelle Datenanalyse von ImmoScout24 zur Nachfrage- und Angebotspreisentwicklung von Januar 2020 bis August 2021.

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Kaufpreise für Immobilien in Ski-Gebieten bleiben auf stabilem Niveau

Deutsche Ski-Gebiete boomen: Am gefragtesten waren Kaufimmobilien in Oberstdorf, gefolgt von Garmisch-Partenkirchen und Feldberg im Schwarzwald. In Oberstdorf war die Nachfrage von Mai bis August 2021 bis zu sechsmal so hoch wie im selben Zeitraum in 2019. In Garmisch-Partenkirchen und Feldberg war die absolute Anzahl der Kontaktanfragen zwar geringer, jedoch fiel die prozentuale Steigerung der Nachfrage nochmals stärker aus. Sie stieg in Feldberg im genannten Zeitraum fast um das Achtfache und in Garmisch-Partenkirchen um das Sechsfache gegenüber der Zeit vor der Pandemie.

Und die hohe Nachfrage, treibt die Preise. Während sie von Januar 2020 bis April 2021 noch weitestgehend stabil waren, stiegen sie im Mai 2021 um knapp 20 Prozent an. Am teuersten ist der Traum einer eigenen Immobilie in Garmisch-Partenkirchen. Hier kletterten die Angebotspreise im Mai und Juni 2021 auf über 10.000 Euro pro Quadratmeter. Im beliebten Ski-Ort Oberstdorf stiegen die Angebotspreise innerhalb der letzten 12 Monate um knapp 1.300 Euro pro Quadratmeter an und liegen aktuell bei ca. 7.200 Euro pro Quadratmeter. Damit kletterten sie um 22 Prozent. In der Skiregion Winterberg gab es in diesem Zeitraum den höchsten Preisanstieg mit 47 Prozent.

In Österreich blieben die Kaufpreise stabil - in Kitzbühel stiegen sie deutlich an

Im Durchschnitt rangierten die Angebotskaufpreise für Eigentumswohnungen in den österreichischen Skigebieten aktuell bei 7.200 Euro pro Quadratmeter und blieben damit weitgehend stabil innerhalb der letzten zwei Jahre. 

Einzige Ausnahme bildet der Skiort Kitzbühel. Hier stiegen die Angebotspreise für Kaufimmobilien von rund 11.000 Euro im Januar 2020 auf bis zu 16.900 Euro pro Quadratmeter in den Sommermonaten 2021. In den Ski-Regionen Saalbach-Hinterglemm, Kaprun, Zell am See, Schladming und dem Brixental waren Feriendomizile im August 2021 von 6.200 bis 7.700 pro Quadratmeter deutlich günstiger.

Die Nachfrage bewegt sich auch in der Alpenrepublik Österreich abgesehen von saisonalen Ausreißern zwischen Januar 2020 und August 2021 auf einem hohen Niveau. Der Vergleich der ersten beiden Quartale 2021 mit dem Vorjahreszeitraum zeigt jedoch einen deutlichen Anstieg der Anfragen von rund 60 Prozent in Österreich. 

Methodik 

Für die Analyse von ImmoScout24 wurden alle neu eingestellten Inserate in Deutschland und Österreich zwischen Januar 2020 und August 2021 berücksichtigt. In Deutschland wurden die Inserate der zehn größten Skigebiete analysiert: Bad Hindelang, Balderschwang, Bolsterlang, Braunlage, Feldberg (Schwarzwald), Fischen im Allgäu, Garmisch-Partenkirchen, Obermaiselstein, Oberstdorf, Oberwiesenthal, Ofterschwang, Reit im Winkel, Winterberg und Willingen. In Österreich wurden die Inserate aus den 16 größten Skigebieten berücksichtigt, mit Fokus auf Brixental – Wilder Kaiser, Kaprun / Zell am See, Kitzbühel, Saalbach-Hinterglemm und Schladming. Jedes Inserat floss nur einmal in die Analyse ein, sodass die Berechnungsmethodik eine valide Aussage über die Marktentwicklungen der deutschen und österreichischen Skigebiete gewährleistet. Für die gesamte Analyse wurden Durchschnittswerte berechnet und um Ausreißer-Werte bereinigt.

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