Klima, Krieg und steigende Kosten

BUWOG-Geschäftsführer Andreas Holler und Kevin Töpfer blicken dennoch optimistisch in die Zukunft: "Wir sind gut aufgestellt".

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Klima, Krieg und steigende Kosten

„Die vergangenen sechs Monate sind für die BUWOG sehr gut verlaufen“, fasst Andreas Holler, für das Development verantwortlicher Geschäftsführer, die aktuelle Situation zusammen. „Trotz der äußeren, teils herausfordernden Umstände sind wir sehr gut aufgestellt und können die Rekord-Fertigstellung von rund 2.000 Wohnungen in diesem Geschäftsjahr wie geplant realisieren und optimistisch in die Zukunft blicken.“

Auch im Bestand gäbe es keine nennenswerten negativen Auswirkungen, wie Kevin Töpfer, als Geschäftsführer für das Immobilienmanagement der BUWOG verantwortlich, erklärt. „Natürlich müssen wir uns auch im Bestand mit der Herausforderung auseinandersetzen, dass alles teurer wird. Wir überlegen daher sehr genau und hinterfragen, welche Maßnahmen Sinn machen bzw. notwendig sind – das natürlich im Hinblick auf Nachhaltigkeit, bzw. aus ökologischer und ökonomischer Sicht. Es geht in allen Bereichen darum, effizient zu haushalten, so dass diverse Investitionen natürlich unseren Kundinnen und Kunden zu Gute kommen aber auch aus wirtschaftlicher Sicht im Sinne des Unternehmens sind.“ Dies bedeute jedoch keineswegs einen Investitionsstopp: „Wir setzen alles daran, unsere Projekte und Objekte wie bisher entsprechend unseren hohen Qualitätsstandards umzusetzen und zu bewirtschaften, das gilt auch für Umsetzungen im Sinne des Klima- und Umweltschutzes,“ hält Töpfer fest.

„Wir werden so bald wohl keine sinkenden Preise bei Wohnimmobilien sehen – sie werden zwar nicht mehr so stark steigen, wie in der jüngsten Vergangenheit, einen Preisverfall wird es aber definitiv nicht geben. Umso wichtiger ist es, Wohnraum im leistbaren Segment zu schaffen." Andreas Holler

Sorgen bereiten die gestiegenen Bauksoten (noch) nicht. „Die BUWOG verfügt in ihrem Portfolio über einen Schatz an Grundstücken – solange die Baukosten für uns vertretbar sind und die entsprechenden Genehmigungen vorliegen, können wir nahtlos weiterbauen. Wir befinden uns in der glücklichen Situation, weitere Preissteigerungen aber auch aussitzen zu können – das kann sich nicht jeder Bauträger leisten“, so Holler. Es mache keinen Sinn, Projekte bei horrenden Preisen zu entwickeln, die am Ende niemand mieten oder kaufen könne, weil sie schlichtweg einfach nicht mehr leistbar wären.Eine Aufhebung der 2/3-Lösung im geförderten Wohnbau würde laut Holler eine Entspannung der Situation bringen: „Allein eine Anpassung des Verhältnisses auf 50:50 würde schon dazu beitragen, dass durch die Einnahmen der zusätzlichen freifinanzierten Neubauwohnungen auch zusätzliche geförderte Wohnungen entwickelt werden könnten.“

„Als Bestandshalter von mehr als 21.000 Wohnungen in Österreich haben wir auch eine soziale Verantwortung gegenüber unsere Kunden. Wir vermieten derzeit mit einer Durchschnittsmiete von knapp 5 Euro pro m² und sind darum bemüht, dass das so bleibt". Kevin Töpfer