Kurz & Bündig: International

Wer zu den tausend reichsten Menschen in Großbritannien gehören will, muss ein Vermögen von 100 Millionen Pfund - knapp 140 Millionen Euro - vorweisen. Das sind 15 Millionen Pfund mehr als noch vor einem Jahr, wie aus der veröffentlichten „Sunday Times“-Liste der Reichen des Vereinigten Königreichs hervorgeht.

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Studentisches Wohnen

Verdoppelung bis 2050

Seit 2010 hat sich der Bestand privater Studentenwohnanlagen in den dreißig größten deutschen Hochschulstädten auf etwa 25.000 Wohnplätze verdoppelt. Unter Berücksichtigung der sich derzeit in Bau und Planung befindlichen Anlagen dürfte eine weitere Verdoppelung auf dann etwa 50.000 Plätze bis 2020 erfolgen. Zu diesem Ergebnis kommt Savills in ihrem zweiten Teil der Publikationsreihe zum studentischen Wohnungsmarkt. Bei den geschaffenen Wohneinheiten handelt es sich zumeist um etwa 20 bis 25 Quadratmeter große Apartments.

In besonders teuren Wohnungsmärkten wie Hamburg oder München sind viele der Apartments sogar kleiner als 20 Quadratmeter. Bis zum Jahr 2020 werden die privaten Anbieter ihren Marktanteil am studentischen Wohnungsbestand in den dreißig größten Hochschulstädten von heute 16 Prozent auf dann voraussichtlich 22 Prozent ausbauen. Im Jahr 2000 waren es lediglich 6 Prozent. Ob diesem enormen Angebotszuwachs in allen Städten eine ausreichend große Nachfrage gegenübersteht, analysiert Savills im dritten Teil seiner Veröffentlichungsreihe.


TH Real Estate verkauft

Dreieich Nordpark

TIAA Henderson Real Estate (TH Real Estate) hat handelnd für den paneuropäischen Einzelhandelsfonds Herald das Fachmarktzentrum „Dreieich Nordpark“ bei Frankfurt am Main verkauft. Käufer ist ein von M&G Real Estate gemanagter globaler Immobilienfonds. Der Kaufpreis beträgt 51,9 Millionen Euro. Transaktionsberater für TH Real Estate waren CBRE und Rechtsanwälte der Kanzlei Franzen Steinhardt Wehle. M&G Real Estate wurde von BNP und CMS Hasche Sigle vertreten.

Das 23.000 Quadratmeter große Fachmarktzentrum befindet sich in Dreieich, zirka zehn Kilometer südlich von Frankfurt, und wird jährlich von rund 2,5 Millionen Besuchern frequentiert. Ankermieter sind Real und Decathlon. „Die Strategie des Fonds ist es, Wertschöpfungspotentiale zu heben und in einem nachfragestarken Marktumfeld zu realisieren. Nach erfolgreicher Umsetzung unserer Asset-Management-Strategien während der Haltedauer freuen wir uns, die Immobilie zu einem optimalen Zeitpunkt im Marktzyklus verkauft zu haben“, erklärt Carl White, Fondsmanager des Herald Fund bei TH Real Estate.


Deutsche Wohnen füllt Kriegskasse

Paketkäufe im Visier

Die Deutsche Wohnen will sich über eine Kapitalerhöhung bis zu 950 Millionen Euro beschaffen. Damit soll u.a. der Kauf eines 500 Millionen Euro teuren Pakets mit 6.500 Wohnungen finanziert werden. Ein erheblicher Teil davon dürfte in Berlin-Marzahn liegen: Erst kürzlich hatte die Deutsche Wohnen beim Bundeskartellamt die Übernahme zweier Gesellschaften gemeldet, die zur Reggeborgh-Gruppe gehörten und denen über 4.500 Wohnungen in Marzahn zuzurechnen sind.

Außerdem gibt die Deutsche Wohnen ihre Quartalszahlen bekannt: Das FFO legte um 21 Prozent auf 71,3 Millionen Euro zu, einschließlich Verkäufen stieg der FFO um 8 Prozent auf 80,6 Millionen Euro. Unterm Strich weist der Wohnungskonzern allerdings einen Verlust von 44,2 Millionen Euro aus. Grund sei ein Bewertungseffekt bei Wandelschuldverschreibungen infolge des höheren Aktienkurses. Das bereinigte Periodenergebnis gibt die Deutsche Wohnen mit 91,7 Millionen Euro an. Der Verschuldungsgrad von 50,4 Prozent soll durch Refinanzierungen - auch mit Mitteln aus der Kapitalerhöhung - auf unter 45 Prozent gedrückt werden.


Britische Millionäre verdoppelten ihr Vermögen seit 2005

Superreiche mit Immobilien noch reicher

Wer zu den tausend reichsten Menschen in Großbritannien gehören will, muss ein Vermögen von 100 Millionen Pfund - knapp 140 Millionen Euro - vorweisen. Das sind 15 Millionen Pfund mehr als noch vor einem Jahr, wie aus der veröffentlichten „Sunday Times“-Liste der Reichen des Vereinigten Königreichs hervorgeht. Vor zehn Jahren reichten noch 50 Millionen Pfund, um zu dem exklusiven Club dazuzugehören. Seit 2005 hätten die reichsten Tausend ihr Vermögen trotz Finanzkrise verdoppelt und verfügen jetzt über insgesamt 547,1 Milliarden Pfund, darunter befinden sich mittlerweile auch 117 Milliardäre. Der größte Teil des Wertzuwachses geht übrigens bei den meisten auf das Konto ihrer Immobilieninvestments. Der reichste Mensch in Großbritannien ist laut „Sunday Times“ der aus der Ukraine stammende US-Investor Leonard Blavatnik.

Sein Vermögen beträgt demnach 13,17 Milliarden Pfund, alleine im vergangenen Jahr kamen 3,17 Milliarden dazu. Bei den Stars der Musikbranche liegen weiter Ex-Beatle Paul McCartney und seine Frau Nancy Shevell mit 730 Millionen Pfund vorne, gefolgt von Musical-Komponist Andrew Lloyd-Webber (650 Millionen) und der Rockband U2 (431 Millionen). Reichster Sportler ist Formel-1-Star Lewis Hamilton, der über 88 Millionen Pfund verfügt, gefolgt von Fußballer Wayne Rooney (72 Millionen). Die „Sunday Times“ zählt etwa Land und Immobilien, Aktien und Unternehmen zum Vermögen, aber keine Bankkonten. Auf der Liste stehen nicht nur Briten, sondern auch Menschen mit Wohnsitz in Großbritannien. Viele Angaben sind geschätzt und oft nur bedingt vergleichbar, weil etwa Paare, Geschwister oder Bands gemeinsam betrachtet werden.


Fosun

Kauf in Mailand

Fosun hat zum ersten Mal eine Immobilie in Kontinentaleuropa gekauft und überbot eine Bietergemeinschaft aus Hines und dem Staatsfonds Abu Dhabis. In Mailand erwarben die Chinesen für 345 Millionen Euro Palazzo Broggi, die ehemalige Unicredit-Zentrale im Zentrum der norditalienischen Metropole. Verkäufer war ein Fonds von IDeA Fimit. Die Unicredit hat ihre Zentrale inzwischen in ein neues Geschäftsviertel von Mailand verlegt, nutzt derzeit aber noch einen Teil der 50.000 Quadratmeter großen Immobilie.