Finanzierung OeNB - Nachfrage nach Wohnkrediten weiter rückläufig

Minus vor allem wegen steigender Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit - Auch Nachfrage nach Firmenkrediten rückläufig

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OeNB - Nachfrage nach Wohnkrediten weiter rückläufig

Die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten ist weiter rückläufig, wie die Österreichische Nationalbank (OeNB) am Dienstag mitteilte. Der Rückgang sei aber moderater ausgefallen als in den beiden Quartalen davor, in denen die Nachfrage stark eingebrochen war. Auch die Kreditnachfrage heimischer Unternehmen sei weiter zurückgegangen.

Bei den Wohnbaukrediten erwarten die Banken für das zweite Quartal 2023 eine weitgehend unveränderte Nachfrage, wie die OeNB zu den Ergebnissen ihrer vierteljährlichen Umfrage über das Kreditgeschäft unter den führenden Instituten mitteilte. Mit der Verschärfung der Kreditvergaberichtlinien im Vorjahr sei die lange Phase steigender Kreditnachfrage in der zweiten Jahreshälfte 2022 abrupt zu Ende gegangen. Auch die unsichere Wirtschaftslage sei ein wesentlicher Grund für den Nachfragerückgang gewesen. "Kredite sind teurer und weniger leistbar geworden, insbesondere im derzeit schwierigen Umfeld mit hoher Inflation und schwacher Konjunktur", hieß es dazu von der OeNB.

Die Kreditnachfrage der Unternehmen sei bereits seit Mitte 2022 rückläufig und habe sich im ersten Quartal 2023 weiter abgeschwächt. Dabei sei die Nachfrage nach langfristigen Krediten bereits seit einem halben Jahr rückläufig, während die Nachfrage nach kurzfristigen Krediten im ersten Quartal 2023 noch zunahm - wenn auch schwächer als in den Quartalen zuvor. Für das zweite Quartal 2023 erwarten die befragten Banken kaum Veränderungen bei der Kreditnachfrage.

Die bankinternen Richtlinien für Unternehmenskredite wurden im ersten Quartal 2023 nur mehr leicht verschärft, jene für Wohnbaukredite blieben weitgehend unverändert. (apa/red)

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von Patrick Baldia 1 Minute Lesezeit