Positionen & Meinungen „Österreich ist zu klein für unser Geschäftsmodell“

Silvia Schmitten-Walgenbach, CEO der CA Immo, über ihre Pläne mit dem Immobilienkonzern, Risiken für das Geschäftsmodell sowie den Unmut vieler Aktionäre über das Auftreten des Mehrheitsaktionärs Starwood.

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„Österreich ist zu klein für unser Geschäftsmodell“

Ihr von Analysten gelobtes „widerstandsfähiges Geschäftsmodell“ hat sich bislang in der Pandemie bewährt. Allerdings verschärft sich mit dem Krieg in der Ukraine das Umfeld merklich. Wie gehen Sie mit Inflation sowie steigenden Zinsen, Bau- und Finanzierungskosten um? Sind Sie darauf vorbereitet?

Silvia Schmitten-Walgenbach: In der Tat hat sich das Umfeld seit meinem Amtsantritt fundamental verändert – für unsere Branche und das gesamte Wirtschaftssystem. Rund 96 Prozent aller unserer Finanzierungsverbindlichkeiten sind derzeit in Form von Fixzinsvereinbarungen und Hedging gegen steigende Zinsen abgesichert. Und wir sehen auch bei aktuellen Finanzierungsaktivitäten, dass die Kapitalgeber die Qualität unserer Immobilien schätzen und uns weiterhin gerne finanzieren.

Unsere laufenden Bauprojekte sind größtenteils durch frühzeitige Auftragsvergabe und Verträge, die noch in einem günstigeren Marktumfeld abgeschlossen wurden, abgesichert. Aber natürlich spüren wir Preisanstiege und Lieferengpässe im Bau. Von Vorteil ist dabei für uns, dass wir mit unserer Tochtergesellschaft Omnicon schon sehr lange und gut am Markt positioniert sind. Dadurch haben wir das direkte Feedback von der Baustelle auch von mehreren Projekten und können selbst bei kleineren Einzelmengen Skaleneffekte und lange etablierte Kundenbeziehungen nutzen.

Insgesamt ist erkennbar, dass vor allem hochwertige Büroflächen eher steigende Mieten und stabile Werte verzeichnen als Class-B-Gebäude. Daher sehen wir uns mit unserem Fokus auf hochwertige Büros in guten Lagen gut positioniert.

„Wir sind schon seit langem ein internationales Unternehmen, das an der Wiener Börse notiert und das Headquarter in Wien hat.“ Silvia Schmitten-Walgenbach, CEO der CA Immo

Immer wieder ist von verschiedenen Seiten zu hören, dass die CA Immo kein österreichisches Unternehmen mehr sei. Was entgegnen Sie diesen Stimmen?

Die CA Immo hat 1999 begonnen, international zu investieren und ein europäisches Portfolio aufzubauen. Diese regionale Diversifizierung hat unser Wachstum und die erfolgreiche Entwicklung erst ermöglicht – Österreich ist einfach ein zu kleiner Markt für ein Unternehmen mit unserem Geschäftsmodell. Somit sind wir schon seit langem ein internationales Unternehmen, das an der Wiener Börse notiert und das Headquarter in Wien hat. Unsere internationale Ausrichtung ist die Basis für unseren Erfolg.

Das komplette Interview lesen Sie in der Ausgabe 03 des ImmoFokus

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