Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich der auf Basis echter Transaktionsdaten für den gesamtdeutschen Markt ermittelte Index um 6,1 Prozent. Verglichen mit dem ersten Quartal 2020, das von der COVID-19-Pandemie noch weitgehend unbehelligt war, nahm der Index als Folge der weiterhin positiven Entwicklung der Wohnimmobilienpreise um 2,7 Prozent zu.
Preisentwicklung zwischen Q3 2019 und Q3 2020 im Überblick:
- Wohn-/Gewerbeimmobilien gesamt: +6,1%
- Wohnimmobilien in Deutschland: +7,1%
- Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +3,8%
- Gewerbeimmobilien: +2,6%
- Büroimmobilien: +4,7%
- EZH-Immobilien: - 2,2%
Kontinuierlicher Preisanstieg bei Wohnimmobilien
Das Preiswachstum bei Wohnimmobilien hielt in den zurückliegenden Quartalen unverändert an: Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stiegen die Preise deutschlandweit im Durchschnitt um 7,1%. Seit Pandemiebeginn belaufen sich die Wachstumsraten noch auf 3,4% (zu Q1 2020) bzw. auf 2,3% (zu Q2 2020). Der Anstieg im dritten Quartal fällt somit höher aus als im zweiten Quartal.
Treiber dieser Entwicklung waren sowohl das selbst genutzte Wohneigentum als auch Mehrfamilienhäuser mit Steigerungsraten von 7,3% bzw. 7,0% im dritten Quartal 2020, verglichen mit dem Vorjahresquartal. Die Neuvertragsmieten erhöhten sich im selben Zeitraum um 3,4%.
Preiswachstum in Top 7-Städten unterhalb des bundesweiten Durchschnitts
Ein deutlich geringeres Preiswachstum als das gesamte Bundesgebiet verzeichnen erneut die Top 7-Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart bei den Wohnimmobilien – eine Entwicklung, die auch vor der Pandemie bereits zu beobachten war. Wohnimmobilien in den Metropolen verteuerten sich in den zurückliegenden zwölf Monaten um 3,8%. Seit Beginn der Pandemie betragen die Wachstumsraten 2,3% (zu Q1 2020) bzw. 1,7% (zu Q2 2020).
Der Preisanstieg bei selbst genutztem Wohneigentum in den Top 7-Städten lag mit 5,2% über der Steigerungsrate bei Mehrfamilienhäusern (3,5%), jeweils bezogen auf den Vergleich mit dem dritten Quartal 2019. Im selben Zeitraum legten die Neuvertragsmieten in dort um 1,8% zu.
Büroimmobilienpreise gleichen pandemiebedingten Rückgang wieder aus
Gegenüber den Herbstzahlen 2019 erhöhten sich die Preise für Gewerbeimmobilien im dritten Quartal 2020 deutschlandweit um 2,6%. Dabei entwickelten sich die beiden analysierten Objektklassen jedoch völlig unterschiedlich: Büroimmobilien verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,7%. Demgegenüber nahmen die Preise für Einzelhandelsimmobilien um 2,2% ab.
Während der Trend sinkender Einzelhandelsimmobilienpreise schon seit Ende des Jahres 2018 zu beobachten ist, fällt auf, dass der langjährige Preisanstieg bei Büroimmobilien mit Auftreten der COVID 19-Pandemie ins Stocken gekommen ist. Gegenüber dem ersten Quartal 2020 sind die Preise konstant geblieben. Allerdings ist der leichte Einbruch im zweiten Quartal 2020 unmittelbar nach Beginn der Pandemie (-0,3%) bereits im dritten Quartal wieder kompensiert worden.