Investment International Patrizia: Anhaltendes Wachstum der Geschäftstätigkeit trotz Pandemie

Im Geschäftsjahr 2021 hat Patrizia 2,6 Milliarden Euro Eigenkapital für Investitionen in Real Asset Produkte bei ihren Kunden weltweit eingeworben, was einem Anstieg von 38,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Patrizia: Anhaltendes Wachstum der Geschäftstätigkeit trotz Pandemie

Die für Kunden unterzeichneten Transaktionen („signed“) stiegen im Jahresvergleich um 24,0% auf 6,8 Mrd. EUR in FY 2021, wovon 3,8 Mrd. EUR auf Ankäufe und 2,9 Mrd. EUR auf Verkäufe entfielen.

Die AUM erhöhten sich um 3,5% auf 48,6 Mrd. EUR. Das geringere Wachstum der AUM im Vergleich zum Vorjahr ist auf eine größere Anzahl an Forward Purchase Akquisitionen zurückzuführen, die PATRIZIA im Jahr 2021 für ihre Kunden unterzeichnet hat und die in den nächsten zwei Jahren abgeschlossen werden sollen, was zu einem anschließenden Wachstum der AUM mit hochwertigen Immobilienportfolios führen wird. Auf pro-forma-Basis, einschließlich der Übernahme des Infrastruktur-Investment Managers Whitehelm Capital, die am 1. Februar 2022 abgeschlossen wurde, stiegen die AUM im Jahresvergleich um 10,6% auf 52,0 Mrd. EUR.

Das operative Ergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um 1,6% auf 118,3 Mio. EUR, trotz anhaltender regionaler Corona-Lockdowns im Geschäftsjahr 2021 und einmaliger M&A-Kosten. Das EBITDA, das ab 2022 einer der wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns sein wird, stieg im Jahresvergleich um 11,4% auf 128,9 Mio. EUR.

Die positive Entwicklung der Erträge war in erster Linie auf einen Anstieg der wiederkehrenden Verwaltungs- und Transaktionsgebühren sowie eine stabile Entwicklung der leistungsabhängigen Gebühren zurückzuführen. Die Verwaltungsgebühren stiegen im Jahresvergleich um 8,1% auf 209,1 Mio. EUR. Gründe dafür sind der Anstieg der AUM sowie ein höherer Anteil an Verwaltungsgebühren für Projektentwicklungsdienstleistungen für die Kunden des Konzerns. Die Transaktionsgebühren stiegen im Jahresvergleich um 6,9% auf 51,4 Mio. EUR, was in einem höheren Niveau an unterzeichneten Transaktionen („signed“) für PATRIZIA Kunden begründet ist. PATRIZIA hat die Portfolien ihrer Kunden weiterhin aktiv gemanaged, was zu einer Performance-Realisierung und leistungsabhängigen Gebühren in Höhe von 85,9 Mio. EUR führte, die gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieben. Unter Berücksichtigung aller drei Gebührenarten erhöhten sich die Gebühreneinnahmen insgesamt im Jahresvergleich um 5,7% auf 346,3 Mio. EUR.

Die Netto-Erträge aus Verkäufen des Eigenbestands und aus Co-Investments gingen im Einklang mit der Unternehmensstrategie im Jahresvergleich um 37,6% auf 12,6 Mio. EUR zurück. Dieser Rückgang wurde durch den Anstieg der Gebühreneinnahmen insgesamt mehr als ausgeglichen.

Die Nettoaufwandsposten stiegen um 3,2% auf 226,9 Mio. EUR. Gründe dafür sind anhaltende Investitionen in die globale PATRIZIA Plattform sowie einmalige M&A-Kosten. Ohne letztere wären die Nettoaufwandsposten nur um 1,4% gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

PATRIZIA schüttet weiterhin Kapital an ihre Aktionäre aus und wird die vierte Dividendenerhöhung in Folge vorschlagen: Die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2021 beträgt 0,32 EUR, was einer Steigerung von 6,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gleichzeitig wird das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 50,0 Mio. EUR im Jahr 2022 fortgesetzt.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet PATRIZIA ein EBITDA zwischen 120,0 und 145,0 Mio. EUR, basierend auf weiterem Wachstum der wiederkehrenden Verwaltungsgebühren und stabilen Transaktionsgebühren. Der ehemalige Infrastruktur Investment Manager Whitehelm Capital, jetzt PATRIZIA Infrastructure, wird im Jahr 2022 elf Monate zum Finanzergebnis beitragen, da die Übernahme am 1. Februar 2022 abgeschlossen wurde. Die leistungsabhängigen Gebühren werden derzeit unter dem Niveau des Vorjahres erwartet, da PATRIZIA davon ausgeht, dass die Ankäufe im Jahr 2022 die Verkäufe deutlich übersteigen werden, was zu einem Wachstum der AUM auf 57,0 bis 60,0 Mrd. EUR bis zum Jahresende führen wird und den erklärten mittelfristigen Wachstumszielen des Unternehmens entspricht.  

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von Patrick Baldia 1 Minute Lesezeit