ImmoVision 2023 Roland Schmid

Wir fragen, Experten antworten - die Serie zum Jahresbeginn

"Wir werden auch 2023 in jenen Bereich investieren, der für Transparenz und Stabilität am Markt sorgt: die Immobiliendaten."

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Roland Schmid

Wie optimistisch, wie pessimistisch gehen Sie in das neue Jahr? Welche Assetklasse wird 2023 Investors Liebling?

Wir sind alle aufgrund der Ereignisse der letzten Jahre vorsichtiger geworden, was Prognosen betrifft. Aber wir sind optimistisch gestimmt – unter anderem weil 2022 für uns ein sehr erfolgreiches Jahr war. Wir konnten immerhin eine Umsatzsteigerung von 18 % verzeichnen. Das zeigt uns, dass es gerade in volatilen Zeiten einen steigenden Bedarf an aktuellen und validen Daten gibt. Somit werden wir auch 2023 in jenen Bereich investieren, der für Transparenz und Stabilität am Markt sorgt: Immobiliendaten.

Was sind Ihres Erachtens die größten Herausforderungen in diesem Jahr?

Unser Daten zeigen: 2022 ging die Anzahl an verbücherten Objekten um ca. 11 % zurück. Wenn weniger ge- bzw. verkauft wird, ist es natürlich möglich, dass mancherorts auch die Immobilienpreise fallen. Das zeigt sich in den aktuell vorliegenden Transaktionsdaten allerdings noch nicht. Wie die Entwicklung weitergehen wird, ist von mehreren wirtschaftlichen, (energie)politischen sowie ökologischen Faktoren abhängig. Ich denke, dass uns heuer neben allgemeinen Marktfaktoren zusätzlich auch neue Regulierungen innerhalb der Branche, wie z. B. das Bestellerprinzip, beschäftigen werden.

Steigende Zinsen und Baukosten und nahezu explodierende Energiekosten, begleitet von einer verschärfte Kreditvergaben - die Party am Immobilienmarkt ist vorerst vorbei. Welche Parameter müssten sich wie ändern, damit die Party wieder losgeht?

Ich würde nicht sagen, dass die Party vorbei ist, aber eine abwartende Haltung sowie Unsicherheit sind schon erkennbar. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass auch weiterhin relevante Marktinformationen zur Verfügung stehen. Denn nur dann können fundierte Geschäftsentscheidungen getroffen werden. Das wiederum schafft Sicherheit – auch in herausfordernden Zeiten. Wenn sich die wirtschaftliche Situation zudem wieder einigermaßen stabilisiert, steht der gut gelaunten Stimmung, trotz möglicherweise veränderter Rahmenbedingungen, nichts mehr im Weg.

Welche drei Themen werden die Immobilienwirtschaft 2023 am stärksten beeinflussen?

Ich denke, dass vor allem langfristige Entwicklungen, wie der technologische Fortschritt, gesellschaftliche Strömungen sowie der Klimawandel den Markt stark beeinflussen werden. Das sind definitiv keine neuen Themen, aber eben jene, die das größte Veränderungspotenzial mit sich bringen.

Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2023?

Wir sind nun mehr als 15 Jahre am Markt, haben die IMMOunited etabliert und uns einen Namen gemacht. Das ist natürlich eine gute Ausgangsbasis. Aber auch wir müssen unsere marktführende Position konsequent festigen. Darum setzen wir heuer verstärkt auf Forschung und Innovation und investieren einen wesentlichen Betrag in den Bereich Produktentwicklung – intern wie extern. Neben umfangreichen Neuheiten in unseren bestehenden Services, gibt es auch zahlreiche weitere Ideen, die wir teils gemeinsam mit Universitäten verfolgen. Das ist uns besonders wichtig, denn Innovation sichert Zukunft.  

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