Investment Wohnen Sinkende Wohnkreditzinsen im August

„Mögliche Gründe für den Zinsrückgang sind vor allem im Pandemieverlauf zu suchen, der Gesellschaft, Wirtschaft und Zinspolitik anhaltend stark beeinflusst“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft bei der Interhyp AG, im aktuellen Zinsbericht.

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Das gilt allerdings nicht für die Bauzinsen: Die Experten österreichischer und deutscher Kreditinstitute gehen in den nächsten Wochen von gleichbliebenden und auf Halbjahres- und Jahressicht von leicht steigenden Bauzinsen aus, so der aktuelle Interhyp-Wohnkreditzins-Trendbarometer.

Für zehnjährige Fixzinsbindungen sind die besten Zinssätze kurzfristig deutlich gesunken und liegen aktuell bei 0,65 Prozent nominal und 1,02 Prozent effektiv – bei einer Kreditsumme von 300.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren. Im Mittel rangieren die Zinsen bei 0,9 Prozent nominal und 1,28 Prozent effektiv. 

Der deutliche Inflationsanstieg in vielen Ländern hat sich bisher nicht nachhaltig auf die Zinslandschaft auswirken können. Ungeachtet der Teuerung haben die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die amerikanische Notenbank FED bei den jüngsten Sitzungen ihre lockere Geldpolitik bekräftigt. Die EZB hat sich mit der Anpassung ihrer Forward-Guidance-Richtlinien noch mehr Flexibilität eingeräumt, die Märkte künftig mit Liquidität zu versorgen. Zudem belastet die Sorge vor einer weiteren Corona-Welle mit möglichen Kontakteinschränkungen die Konjunkturaussichten. Im zweiten Quartal gaben positive Konjunkturentwicklungen zwar Anlass zu Hoffnung. Allerdings muss sich laut Interhyp-Zinsbericht erst zeigen, wie nachhaltig sich die aktuell positiven Indikatoren und Marktdaten erweisen. Viele Investoren suchen bereits aktuell nach Sicherheit.

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