Investment Ukraine-Krieg dämpft Stimmung unter heimischen Finanzchefs

Vier Fünftel der heimischen Unternehmen sind bereits von Lieferkettenproblemen betroffen gewesen, geht aus einer Befragung des Consulters Deloitte hervor.

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Ukraine-Krieg dämpft Stimmung unter heimischen Finanzchefs

Der Ukraine-Krieg hat die Stimmung unter den Finanzchefs in Österreich eingetrübt. Mehr als die Hälfte der CFO geht davon aus, dass sie in nächster Zeit durch geopolitische Risiken begleitet werden.

Die Wirtschaftserholung nach Abflauen der Coronakrise sei durch den Angriffskrieg Russlands jäh gestoppt worden - 95 Prozent der Befragten würden angeben, dass ihr Geschäft vom Krieg betroffen ist, 10 Prozent davon sehr stark, so Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.

61 Prozent der CFO würden die derzeitigen finanziellen Erfolgsaussichten pessimistischer als vor drei Monaten beurteilen. Nur zu Beginn der Covid-19-Pandemie seien die Aussichten noch schlechter gewesen. Auch zur Umsatzentwicklung seien die Befragten zurückhaltend: Nur ein Drittel rechne mit einem Umsatzplus in den nächsten zwölf Monaten, im Herbst seien es fast doppelt so viele gewesen.

Das Investitionsklima dürfte sich weiter verschlechtern, davon gehen drei Viertel der Finanzchefs für die nächste Zeit aus. Noch im Herbst hatte die Hälfte der CFO eine Erhöhung der Investitionen geplant, jetzt nur noch knapp 30 Prozent; fast ein Fünftel erwartet sogar einen Rückgang.

Unberührt von Lieferkettenproblemen sieht sich bisher nur ein Fünftel der CFO, 78 Prozent fühlen sich bereits betroffen. Berichtet wird vor allem über höhere Preise für Rohstoffe, Zwischenprodukte und den Versand. Entgegenzuwirken versucht man über eine Diversifizierung der Lieferanten und Lieferrouten. Auch auf eine Erhöhung von Lagerbeständen wird gesetzt sowie eine Ausweitung lokaler Beschaffungskanäle und eine Intensivierung der direkten Zusammenarbeit mit Lieferanten. (apa)

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