Vielfalt unter einem Dach

Seit mehr als tausend Jahren ist Stift Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum. Heute ist das UNESCO Welterbe unter anderem Kloster, Schule und Museum. Pater Martin, Leiter von Kultur und Tourismus, bringt Leben in das Ensemble, das eng mit der Geschichte Österreichs verbunden ist.

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Seit mehr als tausend Jahren ist Stift Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum. Heute ist das UNESCO Welterbe unter anderem Kloster, Schule und Museum. Pater Martin, Leiter von Kultur und Tourismus, bringt Leben in das Ensemble, das eng mit der Geschichte Österreichs verbunden ist.

Seit mehr als tausend Jahren ist Stift Melk ein geistliches und kulturelles Zentrum. Heute ist das UNESCO Welterbe unter anderem Kloster, Schule und Museum. Pater Martin, Leiter von Kultur und Tourismus, bringt Leben in das Ensemble, das eng mit der Geschichte Österreichs verbunden ist.

Seit Anfang September bevölkern wieder 900 Schüler und 100 Lehrer das Stift Melk. Eine halbe Million Touristen besuchen pro Jahr das Stiftsmuseum, die ehrwürdige Bibliothek oder den prachtvollen Marmorsaal. Ganz abgesehen von Hochzeiten, Taufen und Gottesdiensten. Pater Martin, der sich mit viel Elan für das größte Barockensemble Europas engagiert, ist buntes Treiben ein Anliegen: „Unser Ziel ist es, in einem streng geschützten, historischen Rahmen Vielfalt so unterzubringen, dass nicht ein musealer, sondern ein lebendiger Charakter entsteht.“

Mehr als tausend Jahre Geschichte

Museal könnte dieser historische Ort sehr leicht sein. Die Geschichte des Stift Melks begann vor mehr als tausend Jahren, als Leopold I im Jahr 976 in die damalige Burg seine Residenz verlegte. Seine Nachfolger sammelten wertvolle Schätze und Reliquien und fanden hier auch ihre letzte Ruhestätte. Bereits 1089 übergab Markgraf Leopold II. die Burg den Benediktinermönchen. Die Handschriftenbibliothek und eine Schule folgten noch im 12. Jahrhundert. Wesentlich jünger dagegen ist sein heutiger herrschaftlicher Anblick, denn der Barockbau wurde „erst“ 1701 von Jakob Prandtauer errichtet.

In dieser langen Geschichte war Zeitgemäßheit jedoch immer ein Thema. Umbauarbeiten und Erweiterungen im 19. Jahrhundert brachten etwa Infrastruktur wie Kanalisation, elektrisches Licht und Wasserleitungen. Auch heute werden laufend neue Räume erschlossen, wie jüngst der Barockkeller oder die Bastei. Pater Martin resümiert: „Es gibt keinen der 497 Räume, der nicht mit Leben erfüllt ist.“


For more than 1,000 years, Stift Melk has been a religious and cultural centre. Pater Martin, head of culture and tourism, brings life to the ensemble tightly linked to Austria’s history.

Since the beginning of September, 900 pupils and 100 teachers are again populating the UNESCO World Heritage. Each year, half a million tourists are visiting the monastery’s museum, the library or the marble hall. There are also weddings, baptisms and services. Pater Martin: “Our aim is to bring diversity into a strictly protected historic framework and generate a vivid character rather than a museum.”

The history of Stift Melk started over 1,000 years ago, when Leopold I. moved his residence into the castle. In 1089, margrave Leopold II. presented the Benedictine monks with the castle. The baroque building was “only” erected in 1701.

Conversion work and additions in the 19th century brought infrastructure like sewerage, electrical light and water pipes. Still today, new rooms are constantly opened up. Pater Martin: “All of the 497 rooms are filled with life.”