Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen

Die Nummer eins will die Nummer zwei der deutschen Wohnungsbranche übernehmen. Das Kartellamt sieht in dem Milliardendeal kein Problem. Einzig Deutsche-Wohnen-Aktionäre könnten den Plan noch blockieren. Deutsche Wohnen-Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen Aktionären, das Vonovia-Angebot nicht anzunehmen

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  Die Nummer eins will die Nummer zwei der deutschen Wohnungsbranche übernehmen. Das Kartellamt sieht in dem Milliardendeal kein Problem. Einzig Deutsche-Wohnen-Aktionäre könnten den Plan noch blockieren. Deutsche Wohnen-Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen Aktionären, das Vonovia-Angebot nicht anzunehmen Vonovia bietet für den Kauf des Konkurrenten rund 14 Milliarden Euro. Durch den Zusammenschluss würde der Mietwohnungsbestand der Vonovia auf rund 500.000 Wohnungen wachsen. Vonovia wäre damit rund viermal so groß wie der nächstgrößere Rivale. Noch ist allerdings offen, ob die Mehrheit der Deutsche-Wohnen-Aktionäre das Angebot annehmen will. Vorstand und Aufsichtsrat halten Ausgestaltung und Höhe der Angebotsgegenleistung für unangemessen. Diese Position wird durch die beratenden Banken gestützt, die alle in ihren Stellungnahmen zu dem Schluss kommen, dass die Gegenleistung aus finanzieller Sicht für die Aktionäre der Deutsche Wohnen nicht angemessen ist. Die angebotene Gegenleistung reflektiert nach Ansicht des Vorstands und des Aufsichtsrats in keiner Weise das mittel- und langfristige Wertpotenzial des Deutsche Wohnen-Konzerns; verglichen mit diesem Wertpotenzial stellt die angebotene Gegenleistung einen signifikanten Abschlag dar. Die mit der Gegenleistung gebotene Prämie auf den Aktienkurs liegt erheblich unterhalb der gezahlten Prämien bei vergleichbaren Transaktionen im deutschen Wohnimmobiliensektor und bedeutet sogar einen Abschlag gegenüber dem Median der Kursziele von Analysten. Vorstand und Aufsichtsrat halten nur knapp 25 Prozent der von der Vonovia in den Raum gestellten Synergien für tatsächlich realisierbar. Zudem stehen die erhofften Synergien in keinem Verhältnis zu einem Transaktionsvolumen von 14 Milliarden Euro. Den aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat realisierbaren Synergien stehen außerdem Dis?Synergien gegenüber, die im Ergebnis sogar zu negativen Effekten führen können.