Weiterhin heiß begehrt

Investors Liebling. Wiener Zinshäuser haben nicht nur bei heimischen, sondern auch bei ausländischen Investoren einen hervorragenden Ruf. Auch wenn die Preise hoch sind und die Renditen relativ gering – gekauft werden sie trotzdem. Warum das so ist, weiß der Investmentexperte Markus Arnold.

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Investors Liebling. Wiener Zinshäuser haben nicht nur bei heimischen, sondern auch bei ausländischen Investoren einen hervorragenden Ruf. Auch wenn die Preise hoch sind und die Renditen relativ gering – gekauft werden sie trotzdem. Warum das so ist, weiß der Investmentexperte Markus Arnold.

Wien ist derzeit bei internationalen Investoren beliebt wie nie zu vor. Was macht den Wiener Immobilienmarkt  so besonders?

Wien hat in den letzten Jahren unglaublich an Attraktivität gewonnen. Bei rund 1,8 Millionen Einwohnern kommen jedes Jahr rund 20.000 dazu und das soll laut den Prognosen auch so weiter gehen. Wien hat 10 öffentliche Universitäten mit insgesamt 90.000 Studenten und nach einer längeren Durststrecke werden derzeit nur 7.000 neue Wohnungen gebaut. Somit ist die Wertbeständigkeit der Investments auf Grund der Steigenden Nachfrage jedenfalls gegeben.

MMF_Arnold-4Gibt es auch einen Hauptstadt-Bonus?

Selbstverständlich, Wien ist eine sehr schöne Stadt mit einer guten Lebensqualität über die in internationalen Medien berichtet wird. Nicht nur das weckt Begehrlichkeiten. Die Kaufpreise in Wien sind im Vergleich zu London, Paris oder anderen europäischen Städten noch immer extrem günstig.

Wer sind Ihrer Erfahrung nach die internationalen Investoren, die in Wien kaufen? Neuerdings gibt es ja Berichte, dass auch chinesische Investoren auf den Markt drängen?

Natürlich haben wir schon vereinzelte Anfragen von asiatischen Investoren erhalten. Seit den Russland-Sanktionen kaufen nur mehr Investoren, die ihr Vermögen schon im Ausland haben. Ganz generell ist internationales Interesse da, aber der ganz große Run ist nicht auszumachen, vor allem wenn man unser sehr strenges und kompliziertes Mietrecht erklärt. Unserer Erfahrung nach kaufen derzeit vor allem Deutsche, Schweizer und Italiener, die gewisse Regulative gewohnt sind  und für die ist Wien eine gute Alternative zu beispielsweise Berlin.

Die Renditen sind beim Zinshauskauf seit Jahren sehr niedrige, doch die Nachfrage ist weiterhin ungebrochen. Wird das aus Ihrer Sicht so bleiben?

Ich denke ja, da nach wie vor sehr viel Liquidität am Markt ist – also, Geld das angelegt werden soll. Die Sparzinsen befinden sich auf einem absoluten Tiefstand und die  Kursentwicklungen auf den Aktienmärkten gestalten sich turbulent. Daher ist es verständlich, dass Investoren, die langfristig ihr Vermögen absichern wollen, auch weiterhin in Immobilien investieren. Bei heimischen Investoren wie zum Beispiel Stiftungen und private Familienunternehmen wird zum Beispiel nach wie vor das Zinshaus stark nachgefragt.

Welche Alternativen sehen Sie zum klassischen Zinshaus-Investment?

Aufgrund des knappen Angebots vermittelt Arnold Immobilien auch mehrstöckige Wohnhäuser als Wertanlage. Das sind beispielsweise mehrstöckige Wohnhäuser in guten Lagen mit einer guten verkehrstechnischen Anbindung. Einer der Vorteile dabei ist, dass die Mieten nicht dem Richtwert unterliegen. Und natürlich gibt es auch gute Investment-Möglichkeiten in Tschechien und der Slowakei oder mit etwas mehr Risiko in Ungarn.

Man hört immer, dass private Immobilienkäufer viel professioneller geworden sind?MMF_Arnold-18

Auf jeden Fall. Früher war es schon üblich, dass Häuser nach nur einer Besichtigung gekauft wurden. Noch vor ein paar Jahren hat beispielsweise der Verkauf einer Investment-Liegenschaft durchschnittlich vier Wochen gedauert. Jetzt liegen wir bei drei bis sechs Monaten oder länger. Heutzutage wird sehr professionell  auf „Herz und Nieren“ geprüft und mehr denn je gefragt sind, „Zinshäuser ohne Kopfweh“. Das stellt uns Makler natürlich auch vor die Herausforderung, immer professioneller zu werden. Neuzugänge in meinem Team etwa haben, neben einer Immobilienausbildung,  auch ein juristisches oder betriebswirtschaftliches Studium.

Sie sind seit 2013 mit einer Niederlassung in Prag aktiv und seit 2015 in Bratislava. Inwiefern hat sich die Auslandstätigkeit für Sie rentiert?

Der Blick über die Grenzen erweitert immer den Horizont und bringt auch Synergien. Grundsätzlich ist dort die Motivation dieselbe wie bei uns, nämlich mit einer Immobilie reich zu bleiben. Der große Unterschied zu Österreich ist, dass wir auf den Auslandsmärkten zu 65 %  Gewerbeimmobilien vermitteln.

Welchen Stellenwert hat das Wiener Zinshaus für Sie  persönlich?

Das Wiener Zinshaus ist ein Stück Wiener Geschichte und begleitet mich schon seit den frühen Anfängen meiner Berufslaufbahn bei der AL (Allgemeinen Immobilien AG) und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

In den letzten Jahren haben Sie einige namhafte Mitbewerber überholt. Wie lautet ihr Erfolgsrezept?

Unser Vorteil ist, dass wir aufgrund unserer überschaubaren Größe einen besseren Zugang zu den Kunden haben. Bei der Konkurrenz haben es Investoren vielfach mit wechselnden Gesichtern zu tun. Außerdem ist es mir persönlich ganz wichtig, einem Haus nie zu schaden und immer das zu tun, was für das Haus am besten ist. Der beste Makler ist der, der auch einmal ein Geschäft nicht macht und die Dinge in Ruhe und sehr diskret angeht. Das, denke ich, schätzen meine Kunden und kaufen daher immer wieder.


Über Arnold Immobilien

Markus Arnold, Gründer und Eigentümer von Arnold Immobilien, absolvierte eine Ausbildung für Immobilienmanagement. Nach einigen Stationen bei renommierten Immobilienunternehmen übernahm er die Leitung der Investment-Abteilung bei Conwert/Resag. Mittlerweile zeichnet Markus Arnold für rund 350 Immobiliendeals verantwortlich.

Arnold Immobilien ist auf die Vermittlung von Immobilien-Investments in Österreich, Tschechien, der Slowakei und ab 2016 in Ungarn spezialisiert. 2014 wurde in Österreich mit 22 angestellten Mitarbeitern ein Transaktionsvolumen von 135 Millionen Euro erzielt. Für 2015 wird ein Transaktionsvolumen von 180 Millionen Euro angepeilt. In der Gruppe liegt das Transaktionsvolumen 2015 bei EUR 300 Mio., mit 36 Mitarbeitern in 3 Niederlassungen.

Sämtliche Mitarbeiter im Verkauf sind qualifizierte Immobiliengeneralisten mit wirtschaftlichem oder juristischem Background, die einem Angestelltenverhältnis und strengsten Vertraulichkeits- und Verschwiegenheitspflichten unterliegen.  Die Mitarbeiterzahl ist ständig wachsend, nicht zuletzt auf Grund der vielen Initiativbewerber aus der Branche, die sich mit der Unternehmensphilosophie identifizieren können.

Weitere Informationen: www.arnold-immobilien.at