Weniger ist oft mehr

Auf der diesjährigen Expo Real herrschte eine Atmosphäre der Zuversicht, die überall in den Messehallen zu spüren war. Kleiner, aber um nichts weniger intensiv. Statt Hektik war geschäftiges Treiben zu bemerken.

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Weniger ist oft mehr

Eitel, Wonne Sonnenschein. Nach einem Jahr Pause hat die ExpoReal dieses Jahr wieder ihre Pforten geöffnet. Es tat einfach gut, sich wieder persönlich austauschen zu können. Dass, bis auf einige wenige Ausnahmen alle Events – so auch unser traditionelles EarlyBird Breakfast – abgesagt wurden, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Bemerkenswert: Man schaute sich maskenbedingt tiefer in die Augen. „Ist er’s oder doch nicht?“.

Die Stimmung unter Ausstellern und Besuchern – rund 1.125 Aussteller waren dieses Jahr in München vertreten und knapp 8.000 Teilnehmer hatten sich angesagt, darf als zurückhaltend blendend bezeichnet werden. Keine Frage: Die Immobilienwirtschaft gehört weltweit zu den wenigen Branchen, die, abgesehen von Hotellerie und Retail, aus der Pandemie mit nur geringen Blessuren herauskommen wird. Auch wenn man da und dort von verlockenden Angeboten gehört hat, die vom Preis her, durchaus in die Nähe von Notverkäufen gerückt werden darf. Bei nicht allen Marktteilnehmern dürfte es um die Liquidität so gut bestellt sein, wie tagein tagaus kommuniziert wird. Der Grundtenor  Die Kombination von niedrigen Zinsen, wenn auch verhalten anziehender Konjunktur und hoher Liquidität im Markt wird die Immobilienwirtschaft über das Jahr 2021/22 weiter befeuern. Gleichzeitig werde die Risikobereitschaft der Investoren wieder zunehmen (müssen), sind sich Immobilienexperten einig.

ESG war auch eines DER Themen im Small Talk. Noch schlagen sich die ESG-Faktoren bei der Immobilienbewertung, und sowohl bei Nachfrage als auch Preis nicht durch. Das ist wohl aber nur eine Frage der Zeit, geht es doch um die Fragen, welche Auswirkung ESG auf Immobilienwerte haben wird und wer die Wertabschläge in Kauf nimmt bzw. wer die Aufschläge zahlt. Bei einigen Gesprächen habe ich allerdings den Eindruck gewonnen, dass das Thema noch unterschätzt wird.

Übrigens: Noch nie habe ich so viel Holz- und Grünelemente im Standbau gesehen. Auch wenn mancher Grün-Effekt auf perfekt produzierte Tapetenelemente zurückzuführen war.