5 Jahre Nachhaltige Immobilienwirtschaft

Am 29. September 2009 wurde die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) von Gunther Maier und Philipp Kaufmann ins Leben gerufen.

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Am 29. September 2009 wurde die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) von Gunther Maier und Philipp Kaufmann ins Leben gerufen.

Und schon beim Auftakt setzte die ÖGNI mit 125 Gründungsmitgliedern ein starkes Lebenszeichen. Mittlerweile wurde daraus eine Erfolgsgeschichte: Heute besteht der Verein aus über 300 Mitgliedern. Die starke Verankerung der ÖGNI in der österreichischen Bau- und Immobilienwirtschaft hat grundlegend dazu beigetragen, dass hier ein System von der Branche für die Branche entstanden ist.

82 Leuchtturmprojekte der Nachhaltigkeit mit einer Gesamtfläche von 2,7 Mio. m² wurden bisher als Blue Buildings mit DGNB Zertifikaten ausgezeichnet, 260 weitere sind angemeldet oder gerade in Bau. Doch auch der Bestand wird nicht vergessen: Mit der blueCARD, dem „Pickerl“ für bestehende Gebäude, zeichnete die ÖGNI bisher 17 Immobilien aus. Seit Gründung wurden in etwa 190 Personen zu Auditoren ausgebildet, welche die Systeme anwenden und Bauherren bei der Zertifizierung begleiten und letztendlich die Projekte zur Prüfung einreichen. Der Schlüssel des Erfolges liegt aber nicht nur in der Gebäudezertifizierung, sondern in der konsequenten Umsetzung des 3P-Ansatzes bestehend aus Produkten, Prozessen und Personen.

Neben der Gebäudezertifizierung bietet die ÖGNI in Zusammenarbeit mit der ICG eine ethische Unternehmenszertifizierung an. Bisher haben sich fünf Vorreiter der Branche diesem Prozess unterzogen, welcher es den Unternehmen ermöglicht, durch Corporate Governance, Compliance Management und Corporate Social Responsibility (CSR) umfassend nachhaltig zu agieren. Mit dem freiwilligen Regelsystem findet eine Selbstverpflichtung zu mehr Transparenz und nachhaltigem Handeln statt. Als weiterer Schritt ist die Personenzertifizierung „CSP“ in Vorbereitung und wird demnächst angeboten.

Mit den Expertenkreisen hat die ÖGNI ein Netz geschaffen, aus dem zu allen relevanten Themen und Fragestellungen Aufgaben erarbeitet werden, die in Arbeitsgruppen behandelt werden. Diese einzigartige Vorgehensweise ermöglicht es, dass erstmals alle Stakeholder bei Inhalten integriert werden können. Zielsetzung ist es hier, internationale Standards zu entwickeln in Bereichen, die bisher noch nicht oder nicht ausreichend definiert sind. Die Branche hat also die Technologien, das Know-how und vor allem das Bewusstsein, nachhaltig leben zu wollen und Blue Buildings zu bauen und zu bewirtschaften. So betrachtet, besteht mit den Tools der ÖGNI eine enorme Chance, derzeit noch nicht denkbare Potenziale zu heben.

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