Alexander Bosak – Bitte vor den Vorhang.

Was lange währt, wird endlich gut. Es muss eine Sisyphus-Arbeit gewesen sein, die vielen so unterschiedlichen Charaktere der bei der Definition der dieser Woche erstmals publizierten VRF-Bewertungsstandards beteiligten Firmenchefs von (in alphabetischer Reihenfolge) BAR, CBRE, Colliers, EHL, ÖRAG, Otto und Spiegelfeld auf einen Nenner zu bringen. (Man entschuldige diese alberne Metapher, aber es musste einfach sein). Wie oft habe ich mich in der Vergangenheit über die so unterschiedlichen Zahlen gewundert, die von den Marktteilnehmern publiziert wurden. Das dürfte nun endgültig vorbei sein. Dank der Initiative von Alexander Bosak, dem Leiter des Vienna Research Forums (VRF) und ImmoFokus-Kolumnisten. (Worauf wir in der Redaktion natürlich besonders stolz sind). Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen. Die bisher verwendeten Daten basierten auf einer Arbeitsstättenzählung der Statistik Austria, die zuletzt 1991 aktualisiert wurden. Aber was soll’s. Da liegen ja nur 25 Jahre dazwischen – Aktualität und Transparenz sehen anders aus. Der neue VRF–Standard identifiziert Büroflächen nach definierten Qualitätskriterien, die künftig Wien, im internationalen Kontext, besser vergleichbar machen. Ein deutlich positives Signal für Investoren und Unternehmen, die neue Standorte prüfen. „Eine professionelle Immobilienwirtschaft benötigt transparentes und international vergleichbares Datenmaterial, das kontinuierlich von führenden Maklerunternehmen auf Plausibilität geprüft und abgestimmt wird“, so Bosak. „Mit den künftigen Büroflächenerhebungen nach dem Standard des Vienna Research Forums kann Wien als Unternehmensstandort besser reüssieren. Ein transparenter Markt birgt nur ein geringes Risiko und ist damit für Investoren interessanter“. Wo er Recht hat, hat er Recht.