Anschläge und Brexit belasten Europas Hotelmarkt

Im ersten Halbjahr 2016 verzeichnet der europaweite RevPAR eine leicht negative Performance. Während in einigen Märkten kräftige Erlössteigerungen erzielt werden konnten, werden in Istanbul, Brüssel und Paris anschlagsbedingt herbe Rückschläge verzeichnet.

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Im ersten Halbjahr 2016 verzeichnet der europaweite RevPAR eine leicht negative Performance. Während in einigen Märkten kräftige Erlössteigerungen erzielt werden konnten, werden in Istanbul, Brüssel und Paris anschlagsbedingt herbe Rückschläge verzeichnet. In Brüssel blieben die Zimmerpreise stabil, jedoch brauch die Auslastung ein. In Paris wurde trotz der Austragung der Fußball-Europameisterschaft bei den Erträgen ein Minus von fast 22 Prozent gegenüber dem Vormonat festgestellt. Zusätzlich erschwerend zu der Angst vor Anschlägen wirkten auch Demonstrationen sowie Streiks aufgrund geplanter Sozialreformen. In Großbritannien kam es aufgrund des Brexit-Votums zu einer starken Abwertung des britischen Pfunds, was in weiterer Folge zu einer Belastung der Erträge auf Euro-Basis führte. In London hat sich ein Rückgang von 3,5 Prozent in lokaler Währung ergeben, welcher auf die rückläufige Auslastung zurückgeht. In den ersten sechs Monaten waren Dublin und Düsseldorf die Outperformer. Aufgrund des großen Nachfrageüberhangs und der begrenzten Pipeline weist die irische Hauptstadt den höchsten Auslastungsgrad mit 80 Prozent vor. Auch in Düsseldorf stiegen die Zimmerpreise im zweistelligen Bereich. Kopenhagen war drittstärkster Markt. Im ersten Halbjahr 2016 wurden mit knapp 7 Milliarden Euro deutlich weniger investiert, also noch im Vorjahreszeitraum. Auch hier spielte das Referendum in den UK eine Rolle, wo Investoren im Vorfeld eher abwarteten. Trotz eines Rückgangs von 75 Prozent konnte UK seine Führungsposition verteidigen.