Baukartell aufgeflogen: Razzien bei zahlreichen heimischen Konzernen

Vorwurf der Preisabsprachen im öffentlichen Tiefbau – 100 Millionen Schaden Wien – Am Mittwoch und Donnerstag haben bei zahlreichen österreichischen Baukonzernen Hausdurchsuchungen stattgefunden. Betroffen ist eine Reihe von Unternehmen, auch Zulieferfirmen, die etwa im Geschäft mit Schotter aktiv sind, stehen im Visier der Justiz. Mit dabei sind auch Platzhirsche der Baubranche wie Strabag und Porr.

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Vorwurf der Preisabsprachen im öffentlichen Tiefbau – 100 Millionen Schaden Wien – Am Mittwoch und Donnerstag haben bei zahlreichen österreichischen Baukonzernen Hausdurchsuchungen stattgefunden. Das bestätigte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) auf Anfrage des STANDARD. Nähere Angaben würden aus ermittlungstechnischen Gründen nicht gemacht, so ein Behördensprecher. Tatsächlich ermittelt die WKStA seit dem Vorjahr gegen führende heimische Anbieter im Tiefbau. Es geht um den Verdacht auf Preisabsprachen bei öffentlichen Vergaben im Straßenbau und bei Straßensanierungen. Konkret erhebt die Behörde den Vorwurf "wettbewerbsbeschränkender Absprachen bei Vergabeverfahren", wie der Tatbestand gemäß Paragraf 168b Strafgesetzbuch heißt. Der Schaden, den die WKStA gemäß Durchsuchungsbefehl ansetzt, beträgt zumindest 100 Millionen Euro, die Verstöße sollen in den Jahren zwischen 2008 und 2014 erfolgt sein.
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