Immobilien Bau Baukosten im Wohnbau 2023 moderat gestiegen

Kosten im Tiefbau bei Straßen- und Siedlungswasserbau höher, im Brückenbau niedriger als 2022

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Baukosten im Wohnbau 2023 moderat gestiegen

Im Jahr 2023 lagen die Baukosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut vorläufiger Daten von Statistik Austria um 1,1 % über dem Vorjahr. Die Kosten im Straßen- und im Siedlungswasserbau stiegen im Vergleich zu 2022 durchschnittlich um 3,2 % bzw. 3,7 %. Im Brückenbau sanken sie im gleichen Zeitraum um 1,5 %.

Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau betrug für das Jahr 2023 im Durchschnitt 122,9 Punkte und erhöhte sich damit um 1,1 % im Vergleich zum Jahr davor. 2022 hatte die durchschnittliche Kostensteigerung 10,1 % betragen. Der Monat Dezember 2023 hielt bei 123,2 Indexpunkten, was einem Anstieg von 2,5 % gegenüber Dezember 2022 (siehe Tabelle 1) bzw. 0,2 % gegenüber dem Vormonat November 2023 entspricht (siehe Tabelle 2).

Im Tiefbau sind die Kosten im Jahresdurchschnitt 2023 im Brückenbau gesunken, während sie im Straßenbau und im Siedlungswasserbau gestiegen sind. Der Index für den Straßenbau erreichte im Jahresdurchschnitt 2023 130,8 Punkte und lag damit um 3,2 % über dem Vorjahr. Der Brückenbau hielt bei 125,6 Indexpunkten, was einem Rückgang von 1,5 % gegenüber 2022 entspricht. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (126,1 Punkte) erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2022 um 3,7 %.

Betrachtet man die Werte für Dezember 2023, so erreichte der Index für den Straßenbau 133,1 Punkte und lag damit um 5,2 % über dem Wert von Dezember 2022 (−0,8 % im Vergleich zu November 2023). Der Brückenbau hielt bei 125,6 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat und sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,2 %. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (127,5 Punkte) stiegen gegenüber Dezember 2022 um 4,4 % (−0,3 % im Vergleich zu November 2023).

Die steigenden Baukosten im Jahresvergleich sind, neben den deutlichen Lohnerhöhungen im Jahr 2023 (+7,0 % im Wohnhaus- und Siedlungsbau bzw. +7,3 % in sämtlichen Tiefbausparten im Vergleich zu 2022), vor allem auf die Kostenanstiege in den Warengruppen Betonfertigteile sowie Transportbeton, Fertigmörtelzurückzuführen, welche Auswirkungen auf alle Bausparten hatten. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau war die Warengruppe Fertigputz, -estrich, Fliesenkleber ein zusätzlicher Kostentreiber. Die Anstiege im Bereich der Gusseisenwaren und -rohre wirkten sich vor allem auf die Kosten im Siedlungswasserbau aus. Im Vergleich zum Jahr 2022 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenrückgänge, was insbesondere die Kosten im Brückenbau senkte.

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