Boomfaktor Olympia

Die Olympischen Sommerspiele 2024 könnten in Deutschland stattfinden. Als Ausrichter-Städte bewerben sich Berlin und Hamburg, just die beiden Städte mit den meisten Hotelbauprojekten des Landes. In Berlin werden derzeit 32 neue Hotels gebaut, in Hamburg sind es 20 Hotelbauprojekte. Insgesamt entstehen derzeit in Deutschland 443 neue Hotels.

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Die Olympischen Sommerspiele 2024 könnten in Deutschland stattfinden. Als Ausrichter-Städte bewerben sich Berlin und Hamburg, just die beiden Städte mit den meisten Hotelbauprojekten des Landes. In Berlin werden derzeit 32 neue Hotels gebaut, in Hamburg sind es 20 Hotelbauprojekte. Insgesamt entstehen derzeit in Deutschland 443 neue Hotels.

In den ersten neun Monaten 2014 sind am Hotelimmobilienmarkt 1,95 Milliarden Euro investiert worden. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahreszeitraums von 1,07 Milliarden Euro um 83 Prozent gesteigert. Das Gesamtergebnis aus dem Jahr 2013 wurde ebenfalls bereits um 13 Prozent übertroffen. Das geht aus einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hervor.

Im dritten Quartal wurden knapp 500 Millionen Euro umgesetzt. „Der deutsche Hotelinvestmentmarkt profitiert weiterhin von einer starken Nachfrage von ausländischen und inländischen Investoren, dabei sind auch Player, die sich vorher nicht für Hotelimmobilien interessiert haben“, sagt Olivia Kaussen, Head of Hotels für Deutschland und Osteuropa bei CBRE. Die Anzahl der verkauften Hotels, inklusive Portfolio-Assets, hat sich von 72 in den ersten drei Quartalen 2013 auf 163 in diesem Jahr mehr als verdoppelt.

Zwei großvolumige Portfoliotransaktionen

Maßgeblich für den starken Anstieg sind zwei großvolumige Portfoliotransaktionen aus dem ersten Halbjahr: der Verkauf des Moor Park Portfolios an Accor und der Verkauf eines europäischen Portfolios von Holiday Inn, Holiday Inn Express und Crowne Plaza Hotels an Apollo Real Estate. Bei den Einzeltransaktionen ist im dritten Quartal vor allem das Hilton Frankfurt mit einem Volumen von mehr als 110 Millionen hervorzuheben, das von London & Regional an einen internationalen Privatinvestor verkauft wurde. Der von CBRE Hotels betreute Deal ist damit die bisher größte Einzeltransaktion des laufenden Jahres. Eine weitere große Transaktion im dritten Quartal war der Verkauf des Kempinski Taschenbergpalais in Dresden an Erwin Conradi (ehemals Metro), der die Topimmobilie von der Octavian Hotel Holding zu einer ungenannten Summe übernahm.

Kempinski bleibt Hotelbetreiber. Das Hochhausprojekt in Berlin „Upper West“ am Breitscheidplatz in der Nähe des Kurfürstendamms mit dem Hauptmieter Motel One (582 Zimmer) wurde von der Strabag an die RFR Holding GmbH verkauft.

Ausländische Investoren dominieren

In den ersten neun Monaten 2014 dominierten ausländische Investoren mit ca. zwei Dritteln des investierten Gesamtvolumens. „Ausländische Investoren interessieren sich zunehmend aufgrund der starken Wirtschaft sowie der politischen Stabilität für Anlagemöglichkeiten im deutschen Hotelimmobilienbereich“, sagt Philipp Kraneis, Head of Hotel Transactions Deutschland und Osteuropa bei CBRE. „Zudem schätzen sie die Aussichten für die nächsten Jahre auf dem Hotelmarkt positiv ein. Das anhaltende Niedrigzins-umfeld und die gute Verfügbarkeit von Krediten sorgt für die nötige Eigenkapitalrendite.“

Sekundärlagen rücken in den Fokus

Die Renditen im Core-Segment geraten unterdessen weiter unter Druck und liegen bei rund 5,25 Prozent und in Einzelfällen deutlich darunter. Die Rendite nähert sich dadurch der Spitzenrendite in bedeutenden Märkten wie Paris (4,5 Prozent) und London (5,0 Prozent). „Die Nachfrage nach Hotelimmobilien, besonders in den Kernmärkten, ist enorm“, bestätigt Kraneis. „Daher nimmt der Risikoaufschlag bei Hotels im Vergleich zu den Spitzenrenditen bei Büroimmobilien weiter ab.“

Quelle: Fotolia