International Logistik Deutsche Paket-Branche liefert wohl weniger Pakete zu Weihnachten

Der Kurier-, Express- und Paketmarkt (KEP) werde damit aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau liegen, teilte der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) auf Basis einer Marktanalyse der KE-CONSULT Kurte&Esser GbR mit.

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Deutsche Paket-Branche liefert wohl weniger Pakete zu Weihnachten

Im November und Dezember werden demnach rund 415 (2019: 355) Millionen Sendungen bei den Verbrauchern ankommen, im Vorjahr waren es noch rund 445 Millionen Pakete. Hinzu kommen noch die Sendungen von Firmen und Privatkunden untereinander - damit würden in Deutschland in den beiden Monaten wohl rund 750 Millionen Sendungen zugestellt. Um der Paket-Flut Herr zu werden, würden die Logistiker voraussichtlich bis zu 25.000 zusätzliche Arbeitskräfte und bis zu 15.000 zusätzliche Fahrzeuge einsetzen.

Die geringeren Sendungsmengen seien vor allem auf die Inflation sowie die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und die damit verbundene Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zurückzuführen, teilte der Verband weiter mit. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im bisherigen Jahresverlauf sei für das Gesamtjahr mit einem Volumen von insgesamt rund vier Milliarden Sendungen und einem Umsatz von etwas weniger als 26 Milliarden Euro zu rechnen.

Im BIEK sind Konkurrenten der Deutschen Post wie DPD, Hermes oder UPS vertreten. Der Bonner Dax-Konzern hatte erklärt, er stelle sich für November und Dezember auf einen Anstieg der Paketmengen um 70 Prozent gegenüber dem Monat September ein. An einzelnen Spitzentagen vor Weihnachten werden bis zu elf Millionen Pakete erwartet. Die Post suche auch in diesem Jahr mehr als 10.000 Aushilfskräfte. Unklar ist noch, wie sich die Kaufzurückhaltung der Verbraucher wegen der steigenden Preise genau auf das Geschäft um die Feiertage auswirkt. Konkurrent FedEx hatte bereits vor einer Abkühlung gewarnt, der Online-Riese Amazon blickt pessimistisch auf das wichtige Geschäft zum Jahresende. (apa/reuters)

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