Deutscher Büromarkt schwächelt

Laut einer Veröffentlichung der BNP Paribas Real Estate sinkt der Flächenumsatz ein Drittel unter den Vorjahreswert.

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Deutscher Büromarkt schwächelt

Eine Analyse von BNP Paribas Real Estate ergab, dass an den acht deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München rund 2,7 Millionen Quadratmeter an Bürofläche umgesetzt wurden. Das ergibt einen, erwartungsgemäß starken, Rückgang gegenüber 2019 von minus 34 Prozent. 

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Unsicherheit über Zeitpunkt und Dynamik der konjunkturellen Erholung haben auf den deutschen Büromärkten erwartungsgemäß deutliche Spuren hinterlassen. Mit einem Flächenumsatz von rund 2,7 Millionen Quadratmeter wurde das Vorjahresresultat um 34 Prozent verfehlt. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass 2019 ein außergewöhnlich gutes Ergebnis registriert wurde“, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. „Neben dem Rückgang im Gesamtjahr ist aber auch die Entwicklung im Jahresverlauf von Bedeutung. Vergleicht man die einzelnen Quartale mit den entsprechenden Vorjahreszeiträumen, so zeigt sich, dass ab Mitte des Jahres eine Abschwächung der Umsatzverluste eingesetzt hat.“

Im zweiten Quartal 2020 lag der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 48 Prozent niedriger, im dritten Quartal waren es 39 Prozent  und im Schlussquartal dann „nur“ noch 28 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass weite Teile des vierten Quartals vom mittlerweile zweiten Lockdown betroffen waren, ist dieser leichte Aufwärtstrend bemerkenswert und spricht dafür, dass zumindest eine Stabilisierung eingesetzt hat und die Unternehmen die Situation mittlerweile besser einschätzen können. Gleichzeitig bewegt sich der Umsatzrückgang in den vergangenen drei Monaten 2020 in einer vergleichbaren Größenordnung wie 2009 in Folge der Finanzkrise. 

„Da die Impfquote spätestens ab dem zweiten Quartal deutlich steigen und sich die Stimmung in der Wirtschaft dadurch spürbar aufhellen sollte, spricht vieles dafür, dass auch bei den Flächenumsätzen 2021 und 2022 ähnliche Erholungsmuster zu erwarten sein dürften wie nach der Finanzkrise“, so Zorn weiter. 

Aufgrund der flächendeckenden gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und der Lockdowns verwundert es nicht, dass alle Städte Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.