Deutscher Gewerbeimmobilienmarkt: Starker Abschluss, leichte Ermüdungserscheinungen

Laut Jones Lang LaSalle (JLL) ist 2016 der Handel mit Büros, Hotels, Geschäften und Logistik-Immobilien um vier Prozent auf 52,9 Milliarden Euro gesunken. Aufgrund eines starken Jahresabschlusses war 2016 dennoch das drittstärkste Jahr seit 2007.

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Am deutschen Markt für Gewerbeimmobilien zeigen sich nach sechs Rekordjahren erstmals Bremsspuren. Laut Jones Lang LaSalle (JLL) ist 2016 der Handel mit Büros, Hotels, Geschäften und Logistik-Immobilien um vier Prozent auf 52,9 Milliarden Euro gesunken. Aufgrund eines starken Jahresabschlusses war 2016 dennoch das drittstärkste Jahr. Eine Herausforderung für alle gewerblichen Assetklassen ist ein adäquates Produkt für den enormen Kapitalanalgenbedarf zu finden. Laut Frank Pörschke, CEO JLL Germany, sei das gesunkenen Transaktionsvolumen ausschließlich auf den Angebotsmangel zurückzuführen. So wie im Vorjahr werden die zwei Faktoren Geldpolitik und politische Risiken auch das Jahr 2017 bestimmen. Dennoch könnte heuer ein Transaktionsvolumen von 45 bis 50 Milliarden Euro erreicht werden. Für Timo Tschammler, Member of the Management Board JLL Germany, scheint die Zeit der Nullzinsen vorbei – andere Finanzmarktprodukte, insbesondere Staatsanleihen, rücken in den Fokus. In den Big 7 Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Hamburg, Köln und Stuttgart haben die Preise für Büroimmobilien um 20 Prozent angezogen – weitere sieben Prozent werden für 2017 erwartet. Vom Schlussspurt habe vor allem Frankfurt profitiert. Hier wurden Gewerbeimmobilien für 7,3 Milliarden Euro verkauft, 20 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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