Durchgestartet

Immofinanz-CEO Oliver Schumy hat für das Moskau-Portfolio einen Käufer gefunden. Der Fusion mit der CA Immo steht nun nichts mehr im Wege.

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Grünes Licht für die Fusion mit der CA Immo. Immofinanz-CEO Oliver Schumy hat für das Moskau-Portfolio einen Käufer gefunden. Der Fusion mit der CA Immo steht nun nichts mehr im Wege.

Den Immofinanz-Vorständen Oliver Schumy und Dietmar Reindl dürfte ein großer Stein vom Herzen gefallen sein, auch wenn sich die Endkonsolidierung des Verkaufs des Einzelhandelsportfolios in Moskau an die russische Fort Group mit minus 169 Millionen Euro auf das Konzerneigenkapital niederschlägt  – es ist ein Top-Deal. Denn die Immofinanz ist nun endlich den Klotz am Bein, der auch das Kurswachstum deutlich behinderte, los: Sämtliche Moskauer Einkaufszentren, die mit 976 Millionen Euro in den Büchern standen, wurden an die russische Fort Group verkauft, einem der großen Player am Einzelhandelsimmobilienmarkt in St. Petersburg. Der Verkaufsvertrag wurde bereits unterzeichnet. Das Closing wird noch für Ende dieses Jahres erwartet. Der Verkauf der Moskauer Einkaufszentren war immer als Vorbedingung für eine mögliche Fusion von Immofinanz und CA Immo genannt worden, wie sie die beiden Unternehmen nach früheren Angaben anstreben.

Hindernis für amerikanische Investoren

Wie Immofinanz-Chef Oliver Schumy zuletzt immer wieder betonte, habe das Russland-Portfolio nicht in ein europäisches Unternehmen gepasst. Außerdem sei das Russland-Exposure ein Hindernis für amerikanische Investoren, die aufgrund der Sanktionen in Russland nicht investieren dürfen. Zudem unterliege das russische Einzelhandelsportfolio einer anderen Marktdynamik und weise ein höheres Risikoprofil als das übrige Immofinanz-Portfolio auf. „Das unverändert schwierige Marktumfeld in Russland hat in den letzten Geschäftsjahren die gesamte Vermögens- und Ertragslage des Konzerns signifikant belastet. Wie angekündigt, trennen wir uns nun strategiekonform von den russischen Einzelhandelsimmobilien.

Der Verkauf ermöglicht eine unmittelbare Eigenkapitalfreisetzung und resultiert in einer deutlichen Reduktion der Finanzverbindlichkeiten sowie der durchschnittlichen Finanzierungskosten. Des Weiteren ist mit dem Verkauf zukünftig kein weiterer, die Liquidität belastender Eigenkapitalzuschuss für das russische Einzelhandelsportfolio erforderlich“, kommentierte Immofinanz-CEO Oliver Schumy die Transaktion. „Die Immofinanz kann sich damit vollumfänglich auf ihr weiteres Wachstum zu einem der größten Player am europäischen Gewerbeimmobilienmarkt konzentrieren.“ In Klartext heißt das: Grünes Licht für die on hold gestellte Fusion mit der CA Immo, an der die Immofinanz als größter Einzelaktionär bereits 26 Prozent hält. Schumy will, so wollen gut informierte Kreise wissen, die Gespräche auch schnell wieder aufnehmen und einen neuen Zeitplan ausarbeiten. Sein Ziel: Zum größten Player am europäischen Gewerbeimmobilienmarkt aufsteigen. Vielleicht gibt es bald wieder einen Top-Deal zu vermelden.