Ein laues Lüfterl

Die starke Entwicklung auf dem Retail-Sektor treibt in Kroatien auch den Logistikbereich.

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Gewerbeimmobilien. Die starke Entwicklung auf dem Retail-Sektor treibt auch den Logistikbereich.

Dieses Segment des Immobilienmarktes ist in Kroatien, trotz bevorzugter geographischer Lage und gut entwickelter Transportwege nach Zentraleuropa, das am schlechtesten entwickelte. Dieser Umstand veränderte sich im letzten Jahr, in dem weder im industriellen noch im Logistikbereich neue Projekte auf den Markt kamen, nicht.

Der logistische Schwerpunkt Kroatiens liegt – wie nicht anders zu erwarten – um Zagreb, ansonsten sind nur Kukuljanovo bei Rijeka und Dugopolje bei Split von Bedeutung. Von den zur Verfügung stehenden 620.000 Quadratmetern Logistikflächen in Zagreb kann nach europäischen Maßstäben nur ein kleiner Teil als modern bezeichnet werden. Neben Qualitätsflächen mangelt es an Lagerflächen mit einer Größe von über 10.000 Quadratmetern und Warenmanipulationsmöglichkeiten. Hohe Grundstückspreise und Baukosten, aber auch die Weigerung künftiger Mieter, sich langfristig zu verpflichten, lassen die Investoren weiter abwarten und verhindern Neuentwicklungen und somit eine höhere Aktivität auf dem Markt.

Die stärkste Nachfrage besteht für Flächen zwischen 2.000 und 5.000 Quadratmetern, auch oft gesucht werden Flächen um die 10.000 Quadratmeter. Auf der Suche sind zumeist Lebensmittel- und Konsumgüterhändler. Die meisten Einzelhändler am Markt haben sich zwischenzeitlich aufgrund des schlechten Angebotes auf dem Markt ihre eigenen Logistikzentren gebaut.

Die Leerstandsraten sind weiter gesunken und liegen nun bei fünf Prozent, was quasi gleichbedeutend keinem, also nur strukturellem Leerstand ist. Die Spitzenmieten im Logistikbereich betragen in Zagreb 4 bis 5,50 Euro pro Quadratmeter und Monat, für ältere und sanierte Industrieimmobilien 3 bis 4 Euro pro Quadratmeter und Monat. Aufgrund der hohen Investitionskosten sind die Mieterträge in Zagreb geringer als in anderen Hauptstädten im CEE-Raum.

Die starke Entwicklung auf dem Retail-Sektor treibt auch den Logistikbereich. Entgegenkommen der Gemeinden bei lokalen Abgaben und neue Verkehrsverbindungen sowie günstigere Bodenpreise in Gewerbegebieten sind Schlüsselfaktoren für neue Projekte. Die Häfen von Rijeka, Zadar und Ploce, aber auch die Stadt Osijek erwarten sich viel von verbesserten Bahnverbindungen und neuen Autobahnen. Luka Rijeka d.d. holte sich neues Kapital in der Höhe von 40 Millionen Euro, um ihren Hafen in Skrljevo auf eine Kapazität von 125.000 TEU auszubauen, mit zusätzlichen Lagerflächen in der Größe von 148.000 Quadratmetern.

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