Fed-Direktor Waller sieht keinen Grund zur Eile für Zinssenkungen

Angesichts der jüngsten Inflationsdaten in den USA sieht der US-Notenbankdirektor Christopher Waller gerade keinen Grund zur Eile für eine Zinswende.

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Fed-Direktor Waller sieht keinen Grund zur Eile für Zinssenkungen

Die neusten Daten "sagen mir, dass es klug ist, den Zinssatz auf seinem derzeitigen restriktiven Kurs zu halten, vielleicht länger als bisher angenommen, um die Inflation auf einem nachhaltigen Kurs in Richtung zwei Prozent zu halten", so der Fed-Chef. Es könne einige Monate dauern, bis sich die Inflationsdaten entspannen würden, aber bis dahin gebe eine starke Wirtschaft der Fed den Raum, eine Bestandsaufnahme der Wirtschaftsleistung vorzunehmen.

Waller äußerte sich zum ersten Mal seit der Fed-Sitzung in der vergangenen Woche, auf der entschieden wurde, den Tagesgeldsatz wie erwartet bei 5,25 Prozent bis 5,5 Prozent zu belassen. Die Entscheidungsträger bestätigten auch die Prognosen für drei Zinssenkungen in diesem Jahr ab Ende 2023. Die Fed erwartet, dass die Inflation im weiteren Verlauf des Jahres wieder in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Notenbank fallen wird. Die unerwartet starke Inflation in diesem Jahr hat jedoch die Frage aufgeworfen, ob die Fed ihre Prognose halten kann.

Ende Februar erklärte Waller, dass er zu denjenigen gehöre, die einer kurzfristigen Zinssenkung skeptisch gegenüberstünden. Nach seinen offiziellen Ausführungen am Mittwoch sagte er, dass die Hürde für eine Zinserhöhung durch die Zentralbank extrem hoch sei. "Es müsste sich wirklich etwas an der Inflationsfront dramatisch ändern, um an eine Zinserhöhung zu denken", sagte der Fed-Direktor. Stattdessen stehe die Fed im Moment vor der Frage, wann sie die Zinsen senken solle. (apa)