Fördern und Forschen

One-Stop-Shop für Forschung und Innovation. Auch auf nationaler Ebene stehen viele Förderprogramme für die Forschung an und zu historischen Gebäuden zur Verfügung.

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One-Stop-Shop für Forschung und Innovation. Auch auf nationaler Ebene stehen viele Förderprogramme für die Forschung an und zu historischen Gebäuden zur Verfügung.

Historische Gebäude sind speziell: Nicht nur, dass sie oft eine besondere Geschichte haben, auch der Umgang mit ihnen erfordert viel Fingerspitzengefühl – gerade in der Sanierung, Restaurierung und Revitalisierung. Manch einen erfüllt das mit Sorge, andere wiederum mit Neugier, kann man dabei doch auch den einen oder anderen neuen Zugang erforschen. Und dabei oft Fördermittel in Anspruch nehmen. Denn auf nationaler Ebene stehen viele Förderprogramme für Forschung an und zu historischen Gebäuden zur Verfügung.

„Gerade im Bereich der wirtschaftsnahen, angewandten Forschung verfügt Österreich über eine sehr gute Förderlandschaft. Mit der differenzierten direkten und der indirekten (steuerlichen) Forschungsförderung liegen wir im Standortwettbewerb für Innovation weit vorne“, sagt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Als One-Stop-Shop für Forschung und Innovation hat diese Angebote für alle Stufen des Innovationsprozesses - auch im Bereich historischer Gebäude. Wobei die Bezeichnung „Historische Gebäude“ hier als übergeordneter Begriff zu verstehen ist: Konkret können beispielsweise Projekte aus dem Bereich der Materialforschung, wie für neue Fassaden- und Verputztechniken, angedacht werden. Oder spezifische Forschungsvorhaben zu Themen wie Innendämmung, Fenstersanierung, Belüftung, Nutzung von Photovoltaik. Wiederbelebung alter Belüftungsschächte oder optimierte Steuer- und Regeltechnik.

So steht eine konkrete Fördermöglichkeit auf nationaler Ebene im Programm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie „Stadt der Zukunft“ offen. In der 4. Ausschreibung, die erst am 29. September 2016 öffnete, werden Demonstrationsgebäude gefördert. Entsprechende Projekte können noch bis 30. März 2017 eingereicht werden. Denkmalgeschützte bzw. historische Gebäude sind in dem Programm konkret angeführt, etwa in Hinblick auf deren energieoptimierte Sanierung oder die Umsetzung innovativer Maßnahmen in denkmalgeschützten Gebäuden zur Reduzierung des Energieverbrauchs im Betrieb. Ziel der Forschungsvorhaben sollte sein, die Energieeffizienz dieser Gebäude signifikant zu erhöhen. Insgesamt 7,5 Millionen Euro stehen für dieses Förderprogramm zur Verfügung. Der Richtwert der Förderung in Form eines nicht rückzahlbaren Darlehens beträgt pro Demonstrationsprojekt maximal 500.000 Euro.

Spezifische technische Lösungen zur Energieoptimierung werden im „Energieforschungsprogramm“ des Klima- und Energiefonds gefördert. Denkbar ist auch eine Förderung im Programm „Smart Cities Demo“, auch wenn es bisher hier noch keine Einreichung zum Thema „Historische Gebäude“ gegeben hat. Auch bei den beiden letztgenannten Programmen sind die Budgets ähnlich hoch wie im Programm „Stadt der Zukunft“ - derzeit haben das „Energieforschungsprogramm“ und „Smart Cities Demo“ jedoch keine Ausschreibungen offen.

Wichtig ist bei den Einreichungen vor allem eines: Es werden nur kooperative F&E-Projekte gefördert, das heißt, es müssen mehrere Unternehmen oder Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten.

H2020

Und auch bei Horizont 2020 gibt es eine Möglichkeit, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert zu bekommen. Das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (Laufzeit 2014-2020) ist das Hauptinstrument der Europäischen Union zur Förderung von Wissenschaft, technologischer Entwicklung und Innovation. Einer seiner Schwerpunkte für den Gebäudebereich stellt die PPP EeB (Energy-efficient Buildings) dar, bei der historische Gebäude fallweise auch adressiert werden. Es geht dabei unter anderem um kostengünstige Sanierungsmaßnahmen des Gebäudebestandes sowie der Gebäudehülle unter Verwendung neuer Materialien, innovativer Komponenten in der Gebäudetechnik und vieles mehr.


Über die FFG

[caption id="attachment_9533" align="alignright" width="300"] © Fotolia[/caption]

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft ist die nationale Förderungsinstitution für die unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich. Als „One-Stop-Shop“ mit einem ausdifferenzierten und zielgerichteten Programmportfolio öffnet sie den heimischen Unternehmen und Forschungsinstituten den Zugang zu unbürokratischer und rascher Förderung von Forschungsvorhaben.

Die FFG wurde durch das Bundesgesetzblatt I Nr. 73/2004 „Forschungsförderungsgesellschaft Errichtungsgesetz“ (kurz FFG Gesetz) mit 1. September 2004 gegründet. Sie steht zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich. Träger der FFG sind das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW). Als Anbieter von Förderdienstleistungen ist die FFG aber auch im Auftrag anderer nationaler und internationaler Institutionen tätig.


There is something special about historical building and not only because of the unique history behind them.  They also need very particular handling in respect to renovation, reconstruction and revitalization.  For some this may be a cause for concern, while others look upon it as an interesting challenge for exploring new approaches in obtaining financial support.  There are many national programs supporting research of historical buildings.

“Austria has at its disposal a very good funding sector especially in the area of economically-related research. As a result of differentiated direct and indirect (fiscal) research grants, we are well ahead of the competition,” maintains Henrietta Egerth,   managing director of the Austrian Research Promotion Agency (FFG).  The One-Stop-Shop offered by the agency provides funding for all levels of innovation, including historical buildings, whereby the term covers many different aspects from outer plasterwork to modern windows and ventilation.

More specifically, the Austrian Ministry for Transport, Innovation and Technology is offering funding as part of a “City of the Future” (“Stadt der Zukunft”) program. The call for proposals has just started on 29 September, 2016.  The main goal is to support projects that will renovate historical buildings in a way that will make them more energy efficient.  There is  7.5 million Euros available and applications for relevant projects can be submitted until 30 March 2017.

The Climate and Energy Fund (Klima-und Energiefonds) in Vienna also offers assistance for solutions in the optimized energy usage. One such program is the “Smart Cities Demo.” However, it has until now not dealt specifically with historical buildings.

Horizon 2020

Another possibility to obtain funding for projects that increase energy efficiency is through the Horizon 2020 (duration 2014-2020), which is the framework program of the European Union for the support of science, technological development and innovation. The main emphasis is in the area of construction is the PPP EeB (Energy efficient Buildings) and can be applied on many different levels to historical buildings as well.


About the FFG

The Austrian Research Promotion Agency (FFG) is the national funding agency for industrial research and development in Austria. As a „one-stop shop“ offering a diversified and targeted programme portfolio, the FFG gives Austrian businesses and research facilities quick and uncomplicated access to research funding.

The FFG was founded on 1 September 2004 (pursuant to the FFG Act on establishing a research promotion agency, Federal Law Gazette I No. 73/2004). The FFG is wholly owned by the Republic of Austria, represented by the Federal Ministry for Transport, Innovation and Technology (bmvit) and the Federal Ministry of Science, Research and Economy (BMWFW). As a provider of funding services, however, the FFG also works for other national and international institutions.

Quelle: Fotolia