Großaktionär Starwood Capital greift nach der CA Immo

Der CA-Immo-Großaktionär, der in den vergangenen Wochen seinen Anteil nach eigenen Angaben bis auf 29,99 Prozent aufgestockt hatte, kündigte am Freitagabend vergangener Woche ein Übernahmeangebot für die übrigen Aktien über 34,44 Euro je Papier an. Damit wird CA Immo mit 3,4 Milliarden Euro bewertet.

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Großaktionär Starwood Capital greift nach der CA Immo

Starwood gehe es nur darum, die Beteiligung an dem österreichischen Unternehmen auszubauen, eine konkrete Anteilsschwelle habe man sich nicht zum Ziel gesetzt, lies der Großaktionär über seine luxemburgische Holdinggesellschaft ausrichten. Starwood will auch ein Angebot für die Wandelanleihen von CA Immo vorlegen. Starwood ist seit knapp zwei Jahre  an der CA Immo beteiligt. Der Investor hatte damals das 26-prozentige Paket des Rivalen Immofinanz für 758 Millionen Euro erworben. Mit einem Übernahmeangebot für CA Immo über 27,50 Euro je Aktie waren die Amerikaner vorher jedoch bei deren Aktionären abgeblitzt.

„Das Angebot klingt mit seinem Aufschlag auf den aktuellen Börsenkurs zunächst attraktiv. Es könnte aber auch der Versuch sein, das Tafelsilber zum Schnäppchenpreis zu erlangen. Der Substanzwert ist jedenfalls eine gute Orientierung“ , konstatiert Florian Beckermann, geschäftsführender Vorstand des IVA – Interessenverband für Anleger. 

Mit dem angekündigten Übernahmeangebot von 34,44 Euro je Aktie (inkl. Dividende für das Jahr 2020) unterstreicht der US-Investor Starwood Capital wiederholt sein Interesse am heimischen Kapitalmarkt.

Das Angebot liegt jedoch deutlich unter dem zuletzt berichteten Branchensubstanzwert von 38,36 Euro je Aktie (EPRA NAV). Angesichts der Tatsache, dass die CA Immo sogar im Krisenjahr 2020 eine attraktive Dividende in Höhe von 1 Euro pro Aktie bezahlt hat, weiterhin über eine äußerst solide Bilanz- und Finanzierungsstruktur verfügt sowie aus der BUWOG-Causa eine Schadenersatzforderung in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gegen die Republik Österreich laufen hat, ist der Angebotspreis von 34,44 Euro je Aktie nicht überzeugend, so Beckermann.