Grundstücke und Grenzen: Der Kataster feiert 200. Geburtstag

Der Franziszeische Kataster ist damit die erste lückenlose und grundstücksweise Registrierung des heutigen Österreich auf 54.000 Katasterblättern, die im Archiv des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV) aufbewahrt sind und auch heute noch für Recherchen von Grundstückshistorien herangezogen werden.

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Am 23. Dezember 1817 gab Kaiser Franz I. den Auftrag, die gesamte Monarchie zu vermessen und die Grenzen aller Grundstücke in Katasterblättern darzustellen. Mit der Dokumentation der Grundstücke sollte eine Grundlage für eine gerechte Besteuerung geschaffen werden.

Innerhalb von 44 Jahren wurden insgesamt 300.000 Quadratkilometer mit mehr als 50 Millionen Grundstücken vermessen und im Kataster festgehalten. Der Franziszeische Kataster ist damit die erste lückenlose und grundstücksweise Registrierung des heutigen Österreich auf 54.000 Katasterblättern, die im Archiv des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV) aufbewahrt sind und auch heute noch für Recherchen von Grundstückshistorien herangezogen werden.

Der aktuelle österreichsche Grundstückskataster ist ein digitales öffentliches Register, in dem die Lage, die Grenzen und Zusatzinformationen von derzeit 10,2 Millionen Grundstücken des gesamten Staatsgebietes dokumentiert sind und jederzeit online abgefragt werden können. „Der digitale Kataster hat eine hohe Relevanz für alle Grundeigentümer und für alle Verfahren im Grundstücksverkehr. Darüber hinaus ist er für eine Vielzahl von Planungs- und Verwaltungsaufgaben der Gemeinden, der Länder und des Bundes unverzichtbar geworden. Auch die Wirtschaft nutzt das Wertschöpfungspotenzial tagesaktueller Grundstücksdaten und schätzt die vielfältigen Möglichkeiten der Online-Verfügbarkeit“, sagt Wernher Hoffmann, Präsident des BEV.

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