Immobilien: Keine Wertsteigerung + zu viele Häuser = Blase?

In vielen Landkreisen wird zu viel gebaut, während die Wertsteigerung gegen Null geht. Dieser Gegensatz könnte wie ein Boomerang zurückkommen.

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In vielen Landkreisen wird zu viel gebaut, während die Wertsteigerung gegen Null geht. Dieser Gegensatz könnte wie ein Boomerang zurückkommen. Droht doch eine Schieflage am Immobilienmarkt? Eine neue Studie des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) kam zu dem Ergebnis, dass in Deutschland Bauherren in einigen ländlichen Regionen zu viele neue Eigenheime bauen. Besonders gravierend ist es im niedersächsischen Kreis Emsland. Dort wurden von 2011 bis 2015 mehr als 1.060 Wohnungen mehr gebaut, als auf Basis der Bevölkerungsentwicklung und der bereits bestehenden Leerstände angemessen gewesen wäre. Spitzenbeispiel der IW-Studie war der Landkreis Waldeck-Frankenberg, denn nach IW-Einschätzung wären lediglich sieben neue Wohnungen notwendig, wohingegen fast 200 gebaut wurden. Die aktuelle Bautätigkeit könnte sich in Zukunft rächen, denn wenn die Bauherren ihr Eigenheim wieder verkaufen wollen, dann könnte es zu erheblichen Preisnachteilen kommen. IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer sagte: „Da die Bevölkerung schwindet, fällt die Nachfrage langfristig weg.“  Möglich scheint das auch in Österreich.
Quelle: Fotolia
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