Marktbericht Immobilienpreise in Wien steigen zum Teil auch heuer

Heuer werden nur 8.000 Wohnungen errichtet

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Immobilienpreise in Wien steigen zum Teil auch heuer

Voriges Jahr sind in Wien die Immobilienpreise insgesamt zwar leicht gesunken, ein Quadratmeter kostet durchschnittlich aber doch mehr als 5.000 Euro. Im Neubau und saniertem Altbau gingen die Preise aber nicht zurück und laut einem Bericht des ORF-Wien sei auch heuer mit einem Anstieg von ein bis zwei Prozent zu rechnen. Grund dafür ist ein knappes Angebot, erläutert Michael Ehlmayer von EHL Immobilien. In anderen Bereichen könnten Preise sinken. Auch Mieten steigen.

"Es wurden vergangenes Jahr in Summe 12.500 Wohnungen errichtet, im heurigen Jahr werden es nur 8.000 Wohnungen sein", so der Immobilien-Unternehmer. "Fürs nächste Jahr werden sogar nur 7.000 Wohnungen in die Fertigstellung gelangen." Bauprojekte rechnen sich aufgrund der gestiegenen Zinsen und Lohnkosten für Projektentwickler nicht mehr so wie in den Jahren vor der Teuerung. Derzeit wird in der Branche oft abgewartet, dass die Zinsen wieder sinken.

In anderen Immobiliensegmenten dürfte es wie berichtet doch sinkende Preise geben. Raiffeisen Immobilien hatte zuletzt eine kräftige Preisbereinigung. Raiffeisen Immobilien sah zuletzt für die Bundeshauptstadt Kaufpreisrückgänge heuer und im nächsten Jahr in Summe von bis zu 15 Prozent. In anderen Teilen Österreichs seien es 8 Prozent.

Der Mietmarkt kommt durch die geringen Neubautätigkeiten und die Lage im Eigentumbereich zusätzlich unter Druck. "Wir haben einen Eigentumsmarkt, wo die Transaktionen massiv zurückgehen. Gründe dafür sind Zinserhöhungen und auch die verschärften Kreditrichtlinien", sagte Martina Hirsch, Geschäftsführerin der s REAL Immobilienvermittlung zum ORF-Wien. "Aus diesem Grund konzentriert sich sehr viel auf den Mietmarkt, denn wer nicht kaufen kann oder zögert, der geht in die Miete."

Mit einem Anstieg der Mieten im Neubau, also allen Häusern, die nach 1945 gebaut wurden, ist auch heuer zu rechnen. Die meisten Mietverträge enthalten eine Indexanpassung, und die Inflation ist zuletzt wieder gestiegen. Bei diesen Mieten wird auch der von der Bundesregierung zuletzt beschlossene Mietpreisdeckel nicht schlagend. (apa)

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