Ist die Immobilienparty bald vorbei?

Die Finanzmarktaufsicht sieht Handlungsbedarf bei Immobilienkrediten, Krypto-Assets und "Green Investments". Die Auswirkungen des Immobilien-Booms auf den Finanzmarkt dürfe "man nicht unterschätzen", erklärte FMA-Vorstand Helmut Ettl anlässlich der FMA-Aufsichtskonferenz in Wien.

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Ist die Immobilienparty bald vorbei?

Die Preise für Wohnimmobilien steigen in Österreich seit 2005 kontinuierlich. Besonders starke Immo-Preisansprünge gab es in der Eurokrise im Jahr 2012 und in der Coronakrise 2020/21. Knapp die Hälfte der heutzutage vergebenen Immobilienkredite sei variabel verzinst und Österreich liege damit im europäischen Spitzenfeld. Für Ettl sei dies keine nachhaltige Kreditvergabe sein."

Aktuell liegt die Empfehlungen des Finanzmarktstabilitätsgremiums bei einer Eigenfinanzierung von mindestens 20 Prozent, einer Laufzeit von maximal 35 Jahren und einer Schuldendienstquote von 30 bzw. im Ausnahmefall 40 Prozent. Seit längerem aber ist bereits bekannt, dass diesen Empfehlungen nicht gefolgt wird. So sind Kreditlaufzeiten von bis zu 40 Jahren keine Seltenheit mehr. Mit Sorge werde auch beobachtet, so der FMA-Vorstand, dass viele Immobilienkredite mit variablen Zinsen abgeschlossen werden – und dies in einem Zinsumfeld, in dem die Zinsen fast nicht mehr sinken könnten.